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vom 22.01.2020, aktuelle Version,

Drauradweg

Drauradweg (R1)
Gesamtlänge ca. 710 km
(Italien  10 km, Osterreich  290 km, Slowenien  145 km,
Kroatien  265 km)[1]
Lage Italien  Italien
Osterreich  Österreich
Slowenien  Slowenien
Kroatien  Kroatien
Startpunkt Bahnhof Toblach
46° 43′ 29,3″ N, 12° 13′ 31,8″ O
Zielpunkt Osijek
45° 33′ 11,5″ N, 18° 41′ 27,2″ O
Bodenbelag asphaltiert, wassergebundene Oberfläche[2]
Schwierigkeit leicht – mittel[3]
Verkehrs­aufkommen gering[3]
ADFC-Zertifizierung 5 von 5 Sternen[4]  
(Toblach – Maribor);
Rest der Strecke nicht zertifiziert
[2]
Webadresse drauradweg.com
dravabike.si
Eine Tafel am Drauradweg in Osttirol

Der Drauradweg (R1) (ital.: Ciclabile della Drava, slow.: Dravska kolesarska pot) ist ein Radfernweg entlang der Drau.

Der Drauradweg ist im österreichischen Teil ein mit fünf Sternen ausgezeichneter Fernradwanderweg, der die Länder Italien (Südtirol), Österreich (Osttirol und Kärnten) mit Slowenien, Kroatien und Ungarn entlang des Flusses Drau verbindet.

In seinem italienischen Teil sind es gerade mal 13 km, in Österreich fährt man gute 270 km, während die anschließenden Kilometer durch Slowenien (144 km), Kroatien (runde 100 km) und Ungarn (etwas mehr als 200 km) 450 km des Streckenverlaufs ausmachen. Gesamt können Radler also 750 km entlang der Drau reisen.

Geschichte

Der Drauradweg wurde im Zuge des Baus von Draukraftwerken in den 1980er Jahren errichtet. Die Dammwege dienten zuerst als Zufahren zu den Kraftwerksbaustellen. Der erste Abschnitt Spittal an der DrauVölkermarkt erhielt 1990 die Bezeichnung R1. Erweiterungen, Lückenschlüsse und Rastplätze folgten, teilweise als Interreg-Projekt.[5]

Beim Unwetter im Oktober 2018 wurde der Radweg in Osttirol abschnittsweise komplett zerstört. Etwa ab Mitte Mai 2019 soll der Radweg provisorisch wieder befahrbar sein. Die vollständige Instandsetzung des Radwegs wird etwa bis Mai 2020 dauern, die Kosten dafür werden mit zwei Millionen Euro beziffert.[6]

Streckenverlauf

Der Radweg beginnt am Bahnhof Toblach, nahe der Quelle der Drau, wo er an das Südtiroler Radwegenetz angeschlossen ist. Er führt dann durch das Pustertal bis Lienz und von dort weiter durch Kärnten an Villach und Völkermarkt vorbei nach Maribor in Slowenien. Ein Ausbau des Radweges bis zur Mündung der Drau in die Donau ist geplant.

Ab Sillian bis Lienz geht es sehr viel bergab. Ab Lienz ist es relativ flach, nach Ferlach wird es zum Teil auch hügeliger.

Wenn man nicht die Anreise mit zusätzlichen 70 km über Brixen/Italien entlang der Rienz wählen möchte, beginnt die Reise am Bahnhof von Toblach in Italien. Ein Anschluss an das Südtiroler Radwegenetz besteht und die Beschilderung ist den italienischen Gepflogenheiten angepasst in grünen Schildern mit weißer Schrift.

In Österreich erfolgt die Beschilderung zunächst ebenfalls in Grüntönen und wechselt dann auf braune Beschilderung mit weißer Schrift, um schließlich in Slowenien auf blaue Schilder / weiße Schrift zu wechseln. Eine Anbindung an das österreichische Radfernwegenetz, wie z. B. die Verbindung zum Mur- oder Möllradweg besteht ebenso wie die Verbindung zum ungarischen Teil des Radfernweges entlang der Donau Richtung Schwarzes Meer oder Budapest.

Es empfiehlt sich, kurz hinter Toblach die gut ausgeschilderte Quelle zu besuchen und sich über den Streckenverlauf, das Wassereinzugsgebiet und die sog. Wasserscheide zwischen Adria und Schwarzem Meer im Toblacher Feld zu informieren.

Die Strecke verläuft weitgehend auf asphaltierten, landwirtschaftlichen Nebenwegen, teilweise auf Radwegen an Bundesstraßen oder auf offen gelassenen, gekiesten Naturwegen in unmittelbarer Flussnähe.

Zum genauen Streckenverlauf empfiehlt sich eine Radwegekarte, auch eine Routenführung beim ADFC ist online abzurufen. Während die italienischen und österreichischen Streckenabschnitte eine optimale touristische Versorgung anbieten, ist der osteuropäische Streckenverlauf durch die pannonische Tiefebene südlich von Budapest trotz bestehender Beschilderung noch wenig touristisch erschlossen.

Bahnanbindung

Von Wien Hauptbahnhof nach Sillian ist die Anreise per Bahn mehrmals täglich möglich, mit Umsteigen in Lienz oder in Franzensfeste.

Auch der Ausgangspunkt in Toblach ist mit der Bahn (von Lienz, Innsbruck und Bozen) direkt erreichbar.

Die Rückfahrt ist meistens nicht sehr schwer, da der Radweg ab Innichen bis Völkermarkt entlang der Südbahn geht. In Maribor kann man über Graz auch nach Österreich kommen.

Bildergalerie

Commons: Drauradweg  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Der Drauradweg in Ziffern, abgerufen am 20. März 2018
  2. 1 2 Lavamünd-Maribor-Varaždin bis nach Legrad (Memento vom 21. März 2018 im Internet Archive), auf Drauradweg.com, abgerufen am 20. März 2018
  3. 1 2 Drauradweg (Memento vom 21. März 2018 im Internet Archive), auf www.adfc-tourenportal.de, abgerufen am 20. März 2018
  4. Drauradweg, ADFC, abgerufen am 30. Januar 2019
  5. Roland Oberdorfer: Der Drauradweg: Ein Beispiel für nachhaltige Entwicklung im Radtourismus. (PDF; 7,2 MB) 2015, S. 5, abgerufen am 22. April 2019.
  6. Drauradweg ab Mitte Mai provisorisch offen. In: tirol.orf.at. 18. April 2019, abgerufen am 22. April 2019.