Stahl-, Fassaden- und Lüftungsbau
SFL Engineering | |
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1988 |
Sitz | Stallhofen (Österreich) |
Mitarbeiterzahl | ca. 600 |
Umsatz | 50 Mio. €[1] |
Branche | Fassaden & Glastechnik, Stahl- & Anlagenbau, Energietechnik & e-Mobility |
Website | www.sfl-engineering.com |
Stand: 2019 |
Die SFL Engineering (kurz: SFL) ist ein österreichisches Technologie-Unternehmen aus Stallhofen in der Steiermark. SFL wurde im Jahr 1988 gegründet und ist in 8 Technologie-Sektoren tätig: Fassadenbau, Metallbau, Anlagenbau, Maschinenbau, Lichttechnik, Energietechnik, Glastechnik und e-Mobility. SFL beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter in 4 Ländern (Österreich, Ungarn, Rumänien und in der Schweiz).
Geschichte
Die SFL wurde 1988 als Planungsbüro gegründet und bildete die Basis für die 1993 geschaffene Stahl-, Fassaden- und Lüftungsbau GmbH. In den Branchen Fassaden- und Metallbau sowie im Anlagen- und Maschinenbau wurden zahlreiche Projekte realisiert. Im Jahre 2002 wurde die Firma Metallbau Treiber GmbH in Graz, 2004 die Mero Austria GmbH mit gesamt 85 Mitarbeitern und 2010 die Maierhofer Glastechnik in St. Marein im Mürztal übernommen. 2012 wurden alle Firmen unter einer Dachgesellschaft namens SFL technologies zusammengefasst. Seit 2013 wird der Hauptsitz in Stallhofen ausschließlich von solarer Energie versorgt. Dies erfolgt durch SFLenergrid, ein hybrides Energieernte-, Speicher- und Versorgungssystem: 1 MWp PV, 255 m² solarthermische Kollektoren, 25.000 l Wasserspeicher, 1,3 Gm³ Erdpendeltspeicher und 400 kW Wärmepumpen bilden die Basis für diese einzigartige Realisierung innerhalb eines Industriebetriebes in Österreich.
Parallel dazu wurden die Standorte in Osteuropa ausgebaut. Der ungarische Standort in Vep/Szombathely, der Anfang der 1990er Jahre in einem agrartechnischen Institut gegründet wurde, entwickelte sich zum Schwerpunkt Maschinen- und Anlagenbau der SFL. Der rumänische Standort wurde im Jahr 2007 in Tășnad, Kreis Satu Mare, aus einem insolventen Unternehmen herausgekauft und saniert. Im Zuge des Ausbaus wurde 2015 auch eine 680-kW-PV-Anlage zur Eigenstromversorgung installiert.
Mit der 2006 gegründeten und 2015 verschmolzenen FIBAG, dem eigenen Forschungszentrum der SFL, wurden seit 2008 Energie- und Gebäudeforschung mit Unternehmenspartner und Wissenschaftspartnern betrieben - dieser Thinktank bildete die Innovationsbasis für neue Produkt- & Technologie-Entwicklungen.
Seit 2011 ist SFL gemeinsam mit einem Konsortium in der Schweiz bei der Entwicklung der von Michael Grätzel entdeckten und nach ihm benannten Grätzel-Technologie engagiert. SFL entwickelt mithilfe dieser Technologie Energieglas, dies funktioniert als technisches Mimikri nach dem Prinzip der pflanzlichen Photosynthese. Diese transparente Glastechnologie ersetzt konventionelle Glasflächen in Gebäuden und erzeugt gleichzeitig dezentral elektrische Energie. Erstmals wurde die weltweit, neue Technologie als „sundisk“ am Dach des österreichischen Pavillons im Rahmen der Weltausstellung, EXPO 2015 in Mailand gezeigt. Großflächig wird die Technologie im Grazer Science Tower[2][3] integriert und zu einem wesentlichen Teil zur Energieversorgung in diesem Zentrum für die Entwicklung von neuen, urbanen Technologien beitragen. Der Einsatz des Energieglases im Science-Tower sicherte Graz auch den Platz als Lead-Projekt für Smart Cities in Österreich.[4]
Ebenfalls seit 2011 wird eine elektromobile Lösung namens ELI, eine Technologieplattform für die Untersuchung von neuen Technologien für die Verwendung in Gebäuden, entwickelt.[5]
2016 stehen insgesamt auf fast 400.000 m² Areal, 45.000 m² Produktionsfläche und eine Lagerkapazitäten von etwa 90.000 m² zur Verfügung, wobei 13.000 m² überdacht sind.
Am 2. November 2017 wurde wegen eines Vertragsrücktrittes eines Grossprojektes der SIGNA über die SFL technologies ein Insolvenzverfahren ohne Eigenverwaltung über die Gesellschaft eröffnet. Die SFL Engineering als ältester Teil der SFL-Gruppe führt die Innovationskultur fort.
Bauwerke
Die SFL GmbH realisierte ab 1999 folgende Bauwerke bzw. Teile davon:
- Sappi Gratkorn Maschinenhalle, Gratkorn, 1999
- Ferry-Dusika-Hallenstadion, Wien, 1999
- Grazer Murinsel, Graz, 2003
- Kunsthaus Graz, Graz, 2003
- BAWAG P.S.K. Zentrale, Wien, 2003
- Neue Donau Hochhaus, Wien, 2003
- Kraftwerk Donaustadt, Wien, 2004
- Justizzentrum, Leoben, 2006
- Haus der Wirtschaft, St.Pölten, 2007
- BMW Museum, München, 2008
- Estag Headquarters, Graz, 2010
- Joanneumsviertel, Graz, 2011 (sich schneidende Lichtkegel in den Keller aus Isolier-Verbund-Sicherheitsglas)
- Wien Mitte, Wien, 2012
- ÖBB Headquarters, Wien, 2014
- One World Trade Center (Glastechnologien), New York, 2014
- Erste Campus, Wien, 2015
- Midfield Terminal, Abu Dhabi 2017
- Schlosshotel Mönchstein - The Glass Garden[6], Salzburg 2018
- Kunsthalle Krems[7], 2019
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ SFL: SFL - Portrait. In: www.sfl-technologies.com. Abgerufen am 13. September 2016.
- ↑ Webseite Science-Tower
- ↑ Gleichenfeier für Grazer Science Tower, 17. Juni 2016 auf steiermark.orf.at
- ↑ Science Tower Graz auf www.inside-graz.at
- ↑ Webseite ELI
- ↑ https://www.monchstein.at/de/location/the-glass-garden/
- ↑ https://www.kunsthalle.at/de/startseite
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Fassade aus Holz+Glas für Erste Campus, Wien | Eigenes Werk | Smunits4world | Datei:14 06 13 EC003.jpg | |
Dichroide Glasfassadenelemente im One World Trade Center in New York | Eigenes Werk | Smunits4world | Datei:Fassade OneWorldTradeCenter.jpg | |
Datei:Murinsel Acconci.JPG | ||||
Rotes QS-icon mit stilisierter Uhr (="Abwartend") | Eigenes Werk, basierend auf: QS icon orange abwartend.svg | AleXXw , Zesel | Datei:QSicon rot Uhr.svg | |
das Ferry Dusika Hallenstadion in Wien | Eigenes Werk | Invisigoth67 | Datei:Wien Ferry-Dusika-Hallenstadion.jpg |