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Aktiengesellschaft, AG#

Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (juristische Person), deren Gesellschafter mit ihrer Einlage am in Aktien zerlegten Grundkapital (mindestens 1 Million Schilling) beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Aktiengesellschaft zu haften. Aktien können als Namens- oder Inhaberaktien ausgegeben werden. Aktiengesellschaften kommen in der Praxis in unterschiedlichen Strukturen vor: als personalistische bzw. familienbezogene Aktiengesellschaft oder mit vielen Aktionären als Publikumsaktiengesellschaft Auch bei Aktiengesellschaften, die an der Börse notieren, gibt es meist einen oder mehrere Großaktionäre oder Aktionärssyndikate, die die Aktiengesellschaft beherrschen.


Geregelt ist die Aktiengesellschaft im Aktiengesetz 1965. Ihre gesetzliche Ausgestaltung basiert auf Schutzgedanken zugunsten der Aktionäre, der Gläubiger und der Öffentlichkeit. Die Aktiengesellschaft entsteht als solche durch die (konstitutive) Eintragung in das Firmenbuch. Die Versammlung der Aktionäre (Hauptversammlung) wählt auf eine im Gesetz bestimmte Höchstfrist einen Aufsichtsrat (verpflichtendes Kontrollorgan), der seinerseits den Vorstand (Geschäftsführer) auf jeweils höchstens 5 Jahre bestellt. Zudem stimmen die Aktionäre bei Hauptversammlungen über relevante Unternehmensentscheidungen ab, wie Gewinnverwendung, Entlastung von Aufsichtsrat und Vorstand sowie über etwaige Kapitalerhöhungen, Fusionen usw. Meist wird eine Aktiengesellschaft gewählt, wenn zur Finanzierung von Großprojekten eine größere Anzahl von Kapitalgebern (Aktionären) notwendig ist. Zur Gründung einer Aktiengesellschaft sind mindestens 2 Personen notwendig. Wegen ihrer guten rechtlichen Organisation bedient sich auch die öffentliche Hand gerne dieser Gesellschaftsform.

2000 gab es in Österreich 862 Aktiengesellschaften (davon 149 Banken und 54 Versicherungen) mit einem Grundkapital von 15,5 Mrd. Euro (davon Banken mit 4 Mrd. Euro und Versicherungen mit 713 Mio Euro). Die österreichischen Aktiengesellschaften ohne Banken und Versicherungen beschäftigten 2000 283.025 Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Umsatz von 62,9 Mrd. Euro. Im Oktober 2003 waren an der Wiener Börse 113 Aktien gelistet.

Literatur#

  • K. Schiemer, P. Jabornegg und R. Strasser, Kommentar zum AktG, 1993
  • M. Eiselsberg, AktG und Nebenbestimmungen, 2001


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