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Augustiner-Eremiten #

OESA = Ordo Eremitorum Sancti Augustini
OSA = Ordo Sancti Augustini, Augustiner (seit 1963)


1256 entstand durch den Zusammenschluss von Eremitenverbänden dieser Bettelorden nach der Regel des heiligen Augustinus. Der Orden verbreitete sich rasch im ganzen christlichen Abendland - das 1. Kloster in Österreich entstand bereits 1256 in Völkermarkt. Die "Augustiner" waren - neben den Franziskanern, Dominikanern und Karmeliten - der vierte große Bettelorden des Spätmittelalters; seine Blütezeiten lagen im 14. und 18. Jahrhundert.

Zunächst gehörten die Niederlassungen im böhmisch-österreichischen Raum zur bayerischen Provinz. 1653 wurden die Klöster in Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten endgültig zusammengeschlossen und 1679 die Klöster in Tirol und Salzburg zu selbständigen Provinzen zusammengeschlossen. Mitte 18. Jahrhundert zählte die österreichisch-ungarische Ordensprovinz 290 Mitglieder in 14 Niederlassungen. Die josephinische Klosteraufhebung und die Säkularisationsbestrebungen in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts führten zur Aufhebung sämtlicher Klöster in Österreich.

Das Wiener Hofkloster (1327-1812) bei der Burg (mit der noch bestehenden gotischen Kirche) war einer der bedeutendsten Konvente, dessen Mönche zahlreiche Lehrstühle an der Universität innehatten und der eine der größten Klosterbibliotheken Wiens besaß. An die Niederlassung in Salzburg-Mülln (1605-1855) erinnern noch die prachtvolle Kirche und das "Augustiner-Bräu".

Weitere Niederlassungen bestanden im 18. Jahrhundert: in Niederösterreich (Baden, Bruck an der Leitha, Korneuburg), im Burgenland (Lockenhaus), in der Steiermark (Fürstenfeld, Graz, Hohenmauten, St. Leonhard), in Salzburg (Dürrnberg, Hallein, Salzburghofen) und in Tirol (Kufstein, Rattenberg, Seefeld).

1951 übernahmen vertriebene sudetendeutsche Augustiner-Eremiten die Augustinerkirche in Wien 1. Das heutige "Augustiner-Vikariat Wien Maria Trost" hat seinen Sitz in Wien und umfasst die Klöster St. Augustin in Wien (das einzige Kloster des Ordens in Österreich) und Maria Trost in Zwiesel im Bayrischen Wald; dem Vikariat gehören 2017 acht Mitbrüder an.

(Papst Johannes XXIII. ließ 1963 den Namenszusatz "Eremiten" streichen, weil das eremitische Leben schon bald nach der Gründung kein Kennzeichen des Ordens mehr war.)

Weiterführendes#

Literatur#

  • F. Rennhofer, Augustiner-Klöster in Österreich, 1956