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Schwarzenegger, Arnold#

* 30. 7. 1947, Thal bei Graz


Filmschauspieler, Bodybuilder
(Governor of California, 2003-2011)


Arnold Schwarzenegger
Arnold Schwarzenegger. Foto, 1995.
© Foto Ch. Jauschowetz, Neue Kronen Zeitung, Graz, für AEIOU

Arnold Alois Schwarzenegger wurde als zweiter Sohn des Polizei-Oberinspektors Gustav und seiner Frau Aurelia am 30. Juli 1947 in Thal bei Graz geboren.
Sein um ein Jahr älterer Bruder Meinhard kam 1971 bei einem Autounfall ums Leben.

Ursprünglich in Fußball und Leichtathletik aktiv engagiert, entdeckte er mit 15 Jahren im Gewichtheben seine wahre Leidenschaft, bevor er sich drei Jahre später dem Bodybuilding zuwandte.

Obwohl sein Vater, selbst ein Athlet, viel Wert auf die sportliche Betätigung seiner Söhne legte, war er von der plötzlichen Faszination seines Sohnes für das Bodybuilding wenig begeistert, war das Hanteltraining zu jener Zeit in Österreich doch eine eher unpopuläre Sportart.

Aber Arnold wurde zuerst steirischer Juniorenmeister im Schwergewichtsheben und als er mit 18 Jahren zum Präsenzdienst einberufen wurde, zeigten seine Anstrengungen bereits Erfolge. So ließ er es sich nicht nehmen, an der Junior Mr. Europe-Wahl in Stuttgart teilzunehmen, obwohl er offiziell keinen Ausgang bekam. Er verbrachte wegen unerlaubten Entfernens zwar anschließend sieben Tage im Militärgefängnis, aber nun hatten auch seine Vorgesetzten das Talent erkannt, hatte er doch die Junior Mr. Europa-Wahl gewonnen. Und so konnte Arnold den Rest des Militärdienstes sein Fitnesstraining weiterführen.

Nach seinem Präsenzdienst 1966 zog Arnold Schwarzenegger nach München und nahm an zahlreichen Wettkämpfen teil, die er meistens auch gewann: 1966 wurde er "Mr. Europa", 1967 "Mr. Universum. So wurde der US-amerikanische Bodybuilder Joe Weilder auf ihn aufmerksam und lud ihn in die Staaten ein. Hier gewann er weitere Wettkämpfe, insgesamt erhielt er den Titel "Mr. Universe" fünf Mal, den Titel "Mister Olympia" erlangte er sieben Mal - eine bis dahin unerreichte Rekordbilanz in diesem Sport. 1975 zog er sich vom professionellen Bodybuilding-Sport vorerst zurück.

In den USA erwirtschaftete er sich als Immobilienmakler ein Millionenvermögen, schloss 1979 mit einem Bachelor of Arts ein Betriebs- und Wirtschaftslehrestudium in Wisconsin ab, nachdem er 1970 sein Filmdebüt in "Hercules in New York" hatte (Schwarzenegger spielte den Titelhelden unter dem Namen "Arnold Strong").

1977 erhielt Arnold Schwarzenegger eine Gastrolle in "Die Strassen von San Francisco", 1981 wurde er für die Rolle des Conan in "Conan - Der Barbar" ausgewählt. Dieser Film wurde für Schwarzenegger, der keine Schauspielausbildung hatte, zum großen Erfolg und gilt bis heute unter Schwarzenegger-Fans als Kultstreifen. 1984 folgte die Fortsetzung mit dem Titel "Conan - Der Zerstörer", 1984 gelang dem Schauspieler mit "Terminator" der internationale Durchbruch im Filmgeschäft. (Insgesamt spielte Arnold Schwarzenegger in mehr als 45 Filmen mit, seine bekannteste Rolle aber hatte er in den "Terminator"-Filmen - der Spruch "Hasta la vista, Baby" wurde weltweit zum geflügelten Wort.)

1983 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an, 1986 heiratete er die J. F. Kennedy-Nichte Maria Shriver, mit der er vier Kinder hat.

Er war als Restaurantbesitzer erfolgreich und eröffnete 1991 zusammen mit Schauspielerkollegen (Bruce Willis, Demi Moore, Jackie Chan und Sylvester Stallone) in New York die Fast-Food-Kette "Planet Hollywood". 1998 verkaufte er seine Anteile seines eigenen Restaurants "Schatzi on Main" in Santa Monica.

Doch Schwarzeneggers Aktivitäten beschränkten sich nicht nur auf Bodybuilding und (Film-)Geschäfte, seit langer Zeit nützte er seine Vorbildfunktion auch für soziales Engagement. So übernahm er 1991 die Schirmherrschaft über die Hollenbeck Inner-City-Games in Los Angeles, gründete vier Jahre später die Stiftung Inner-City-Games Foundation. Die Einrichtung dieser Spiele sollte Jugendlichen aus den Problemzonen der Metropole Möglichkeiten bieten, an Sport-, Bildungs-, Kultur- und Gemeindeprogrammen teilzunehmen. Seit 1979 betreute er als Coach die Gewichtheber bei den Special Olympics, der Olympiade der Behinderten. Von 1990 bis 1993 war er leitender Berater für Präsident Bushs staatliches Programm für Sport und Fitness, später für den Gouverneur von Kalifornien.

Arnold Schwarzenegger
Arnold Schwarzenegger, 2015
Foto: Koch / MSC. Aus: Wikicommons, unter CC BY 3.0
Ab September 2002 widmete er sich ganz seiner politischen Kariere: im November 2003 wurde er als 38. Gouverneur von Kalifornien vereidigt, gewann 2006 die Wiederwahl (zur zweiten und letzten Amtszeit) und füllte dieses Amt bis zum Ablauf der Amtszeit im Jänner 2011 aus. Neben dem Schuldenabbau konzentrierte er sich auf die Umweltpolitik (2005 unterzeichnete er eine Verordnung zur Reduzierung der Treibhausgase in Kalifornien). Er verzichtete auf sein Gehalt, welches ihm als Gouverneur zustehen würde.

Für Schlagzeilen sorgte im Frühjahr 2011 sein Privatleben: nach fast 25-jähriger Ehe trennte sich das Ehepaar Maria Shriver und Arnold Schwarzenegger. Wenig später wurde bekannt, dass Schwarzenegger mit einer Hausangestellten einen mittlerweile zehn Jahre alten Sohn hat.

Auch nach dem Ende seiner Gouverneurszeit setzt sich Arnold Schwarzenegger für die Umwelt ein - so nahm er 2013 an der von ihm gegründeten R20-Konferenz in Wien teil. (R20 steht für "Regions of Climate Action" und ist eine Initiative, die sich weltweit für eine CO2-arme und klimaneutrale wirtschaftliche Entwicklung von Regionen einsetzt.)

Darüber hinaus entschied er sich, wieder verstärkt als Schauspieler zu arbeiten und hat seither schon mehrere Filme gedreht.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Golden Globe für den Film "Mister Universum", 1976
  • National Leadership Award der Simon-Wiesenthal-Stiftung, 1991 und 1997
  • MTV Movie Award, 1992
  • Bambi, 1996
  • Ehrendoktorat der University of Wisconsin, 1996
  • World Artist Award, 1998
  • DIVA Award, 1999
  • Taurus Honorary Award, 2001
  • Ehrendoktorat der ehemaligen privaten IMADEC University in Wien, 2001 (2006 als ungültig zurückgezogen, da Privatuniversitäten kein Recht zur Verleihung von Ehrendoktortiteln besitzen)
  • Laureus-Award, 2003
  • Maverick Tribute Award (Lebenswerk), 2004
  • Golden Icon Award des Film Festivals Zürich (für sein Lebenswerk), 2015
  • Goldene Kamera (Lebenswerk International), 2015
  • WWE Hall of Fame Mitglied, 2015
  • Komtur der Ehrenlegion, 2017
  • Ehrenring des Landes Steiermark, 2017

Werke (Auswahl)#

Filme
  • Herkules in New York, 1970
  • Der Tod kennt keine Wiederkehr,1973
  • Happy Anniversary and goodbye (TV), 1974
  • Mister Universum – Stay Hungry, 1976
  • Pumping Iron,(1977
  • Die Straßen von San Francisco (TV-Serie, Episode Dead Lift), 1977
  • Scavenger Hunt, 1978
  • Kaktus-Jack, 1979
  • Die Jayne Mansfield Story, 1980
  • Conan der Barbar, 1981
  • Carneval in Rio, 1983
  • Conan der Zerstörer, 1984
  • Terminator, 1984
  • Red Sonja, 1985
  • Phantom-Kommando, 1985
  • Der City-Hai, 1986
  • Predator, 1987
  • Running Man, 1987
  • Red Heat, 1988
  • Twins - Zwillinge, 1988
  • Kindergarten Cop, 1990
  • Total Recall - Die totale Erinnerung, 1990
  • Geschichten aus der Gruft (TV-Serie, Episode Switch), 1990
  • Terminator 2-Tag der Abrechnung, 1991
  • Feed-Futter für das Stimmvieh, 1992
  • Beretta´s Island, 1992
  • The last party (Doku), 1993
  • Dave, 1993
  • Last Action Hero, 1993
  • True Lies - Wahre Lügen, 1994
  • Junior, 1994
  • Sinatra: 80 years my way (TV), 1995
  • Eraser, 1996
  • Versprochen ist versprochen, 1996
  • Batman & Robin, 1997
  • End of Days. 1999
  • The 6th Day, 2000
  • Collateral Damage, 2001
  • Terminator 3 – Rebellion der Maschinen, 2003
  • In 80 Tagen um die Welt, 2004
  • The Kid & I, 2006
  • Terminator: Die Erlösung, 2009
  • Gerrymandering, 2010
  • The Expendables 2, 2012
  • The Last Stand, 2013
  • Escape Plan, 2013
  • Sabotage, 2014
  • The Expendables 3, 2014
  • Maggie, 2015
  • Terminator: Genisys, 2015
  • Two and a Half Men (TV-Serie, Episode 12x16), 2015
  • Vendetta – Alles was ihm blieb war Rache (Aftermath), 2017
  • Killing Gunther, 2017
  • The Game Changers, 2018

Publikationen

  • Karriere eines Bodybuilders, 1984
  • Das große Bodybuildingbuch, 1993
  • Fitness für Kids, 1994
  • The new Encyclopedia of modern Bodybuilding, 1998

Weiterführendes#

Literatur#

  • J. L. Flynn, The Films of A. Schwarzenegger, 1996
  • N. Andrews, A. Schwarzenegger, 1997
  • H. Janitschek, Arnold von Kalifornien, 2003

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl