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Bleibtreu, Hedwig#

* 23. 12. 1868, Linz (Oberösterreich)

† 24. 1. 1958, Wien

Kammerschauspielerin


Hedwig Bleibtreu (hinter ihr: M. Hainisch, T. F. Schneiderhan und A. Wildgans)
Hedwig Bleibtreu (hinter ihr: M. Hainisch, T. F. Schneiderhan und A. Wildgans). Foto, 1923
© Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU

Tochter von Sigmund Bleibtreu und Amalie Bleibtreu, Schwester von Maximiliane Bleibtreu.

Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung am Wiener Konservatorium und debütierte 1886 als König Karl in “Die Karolinger” in Augsburg. Nach mehreren Engagements an deutschen Bühnen trat sie 1892 bei einem Gastspiel am Carltheater erstmals in Wien auf und wurde daraufhin engagiert. 1893 holte sie Max Burckhart als Heroin ans Hofburgtheaters, 1898 wurde sie zur Hofschauspielerin ernannt, 1906 erhielt sie einen Vertrag auf Lebenszeit. Zunächst verkörperte sie Rollen der Sentimentalen, später Heroinnen, Mütter und Greisinnen. Ab 1923 wirkte sie auch beim Film. Sie erhielt zahlreiche Ehrungen, wurde 1924 Ehrenmitglied des Burgtheaters, 1928 Bürgerin von Wien, und 1930 wurde ihr der Burgtheater-Ring verliehen. 1943 erhielt sie den Ehrenring der Stadt Wien und 1954 das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik.

Bleibtreu Hedwig Büste Burg Kopie.jpg
Büste von Heinrich Deutsch
Burgtheater Ehrengalerie
© Rainer Lenius
Sie war mit Alexander Römpler und nach dessen Tod mit dem Burgtheaterdirektor der Jahre 1922/23 Max Paulsen verheiratet.

Sie wurde in einem Ehrengrab auf dem Friedhof Pötzleinsdorf (Gr.F/88) bestattet.

In der Ehrengalerie des Burgtheaters sind eine Büste von Heinrich Deutsch und ihr Porträt in der Rolle der Gräfin Terzky in Schillers “Wallenstein” von Daniel Hock zu sehen, und im 11. Bezirk ist ihr einen Straße gewidmet.

Literatur#

  • G. Doublier und W. Zeleny, H. Bleibtreu. Wesen und Welt einer großen Burgschauspielerin, 1948
  • F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
  • W. Kleindel: Das Große Buch der Österreicher
  • G. Sebestyen: Die Burgtheatergalerie
  • W. Koch: Deutsches Theater-Lexikon
  • H. Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon


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