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Buchhandel#

Ist in Wien seit dem Ende des 15. Jahrhunderts nachweisbar. 1522 wurde die 1. Zensurverordnung für den Buchhandel, 1578 die 1. Buchhändlerverordnung erlassen. Nach den Türkenkriegen erfuhr der Buchhandel in Österreich, in weiten Teilen des Landes von der Wiener Universität kontrolliert, einen großen Aufschwung. Seine hervorragendste Persönlichkeit im 18. Jahrhundert war Johann Thomas von Trattner. 1807 wurde ein "Gremium der bürgerlichen Buchhändler in Wien" und eine ähnliche Einrichtung in Graz gegründet. 1855 erfolgte die Regelung des staatlichen Schulbücherverlags. Die Gewerbeordnung von 1859 erklärte den Buchhandel als konzessionspflichtig. Im gleichen Jahr entstand der "Verein der österreichischen Buchhändler"; er gab von 1860 an die "Österreichische Buchhändler-Correspondenz" als Vereinsorgan und ab 1861 die "Österreichische Bibliographie" heraus; daneben erschien bis 1871 jährlich der "Österreichische Catalog", ein Verzeichnis über österreichischer Neuerscheinungen. 1873 beteiligte sich der österreichische Buchhandel mit einer ersten geschlossenen Bücherschau an der Weltausstellung in Wien. 1889 wurde obiger Verein sowie jeder österreichische Buchhändler Mitglied des Börsenvereins. 1897 ließ dieser einen "Catalogus librorum in Austria prohibitorum" (Verzeichnis der in Österreich verbotenen Bücher) zusammenstellen.

Nach dem 1. Weltkrieg nannte sich die Organisation "Verein österreichischer Buchhändler". Als unterstützende Interessenvertretung wurde der "Verband der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienverleger", Wien, gegründet 1929 wurde das Palais Fürstenberg in Wien als "Österreichisches Buchgewerbehaus" eingerichtet.

Am 1. 8. 1945 erschien die 1. Nachkriegsnummer des "Anzeigers", am 31. 3. 1946 die der "Österreichischen Bibliographie", in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Nationalbibliothek; seit 1. 1.1992 wird diese von der Nationalbibliothek allein herausgegeben. 1946 wurde der "Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler" erneuert (umfasste nun auch die Zeitungs- und Zeitschriftenhändler) und 1959 zum "Hauptverband der österreichischen Buchhändler" erklärt. 1965 erhielt dieser seine heutige Bezeichnung "Hauptverband des österreichischen Buchhandels".

Seit 1948 findet alljährlich im Herbst die "Österreichische Buchwoche" statt. Seit 1949 erscheint das "Adressbuch des österreichischen Buchhandels". Das von R. Lechner geplante "Buchhändler-Archiv" wurde eingerichtet. 1957 trat Österreich dem Welturheberrechtsabkommen bei, nachdem es sich 1920 der Berner Konvention über das Urheberrecht angeschlossen hatte.


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