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Burgau#

Burgau
Wappen von Burgau

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Hartberg-Fürstenfeld
Einwohner: 1.083 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 303 m
Fläche: 20,00 km²
Postleitzahl: 8291
Website: burgau.steiermark.at


Die Marktgemeinde Burgau (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) liegt in der Oststeiermark an der Grenze zum Burgenland am Ausgang des Lafnitztals.

Das Schloss Burgau wurde erstmals 1367 als "Burg in der Au" erwähnt; 1429 gingen Markt und Feste Burgau als landesfürstliches Lehen an das Geschlecht der Herren von Neitberg (= Neuberg). Nach wechselvoller Geschichte - die Türken konnten 1529 und 1532 erfolgreich abgewehrt werden - wurde 1538 die Burg umgebaut - der Burgfried wurde abtragen, die Wehrmauern verstärkt, an der Südfront zwei neue Wehrtürme errichtet und ein Wassergaben mit Zugbrücke anlegt - und somit zu einem großen Wasserschloss ausgebaut.

Nach weiteren wechselnden Eigentümern gründete 1789 der neue Besitzer Graf Carl Batthyány im Markt Burgau die erste Baumwollspinnerei der k. k. Monarchie, die auf rein maschineller Grundlage nach englischem Muster arbeitete, und trug damit zur Schaffung von Arbeitsplätzen für die einheimische Bevölkerung bei. Später wurde sogar eine eigene Arbeitersiedlung, der sogenannte "Untere Markt", für die Arbeiter der Spinnfabrik angelegt.

Der letzte private Besitzer von Schloss Burgau, Ludwig (Lajos) Graf Batthyány, wurde als Ministerpräsident und Anführer des ungarischen Aufstandes gegen die Habsburger verhaftet und im Oktober 1849 hingerichtet. Das Schloss ging in Staatsbesitz über und ist seit 1871 im Besitz der Marktgemeinde Burgau.

(Bis 1968 war die Volksschule im Schloss untergebracht. In den letzten Jahren wurden das Schloss (mit Innenhof und Vorburg mit Rundturm) renoviert und beherbergt heute das Gemeindeamt, ein Schlosscafé und Wohnungen und wird für verschiedensten festliche Veranstaltungen - Ausstellungen, Konzerte, Sommertheater - genutzt. 1998 wurde der Wassergraben auf der Westseite des Schlosses wieder errichtet.)

Heute ist Burgau eine landwirtschaftlich-gewerblich geprägte Marktgemeinde mit guter Infrastruktur. Der "Biohof Labonca" in Burgau zählt zu den Pionieren der Bio-Freiland-Schweinehaltung.

Sehenswert im Ort und Umgebung sind u.a.

  • der Hauptplatz mit Mariensäule (1775)
  • verschiedene Kapellen und Marterl
  • die Pfarrkirche Maria Gnadenbrunn: mit spätgotischem Chor, Langhaus (17./18. Jahrhundert), Madonna (um 1420)
  • Schloss Burgau (urkundlich 1367) im 17./18. Jahrhundert erneuert)
  • die Tschartake: ein (nachgebautes) Grenzwächterhaus, liegt am "Kuruzzen-Wanderweg

Wunderschöne Spazier- und Radwanderwege in den ausgedehnten Wäldern und den unberührten Lafnitzauen sind ein lohnendes Ziel für Gäste, die den Herbst und den Frühling für den Urlaub vorziehen.

Weiterführendes#

Literatur#

  • H. Pirchegger, Geschichte der Stadt und des Bezirks Fürstenfeld, 1952


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