Der jüdische Friedhof von Czernowitz#
Der im Jahr 1866 an der heutigen Zelenastraße (vul. Zelena) eingerichtete Friedhof hat eine Größe von 14,2 Hektar. Auf ihm befinden sich etwa 55.000 Gräber, womit er zu den größten erhalten gebliebenen jüdischen Friedhöfen in Mittel- und Osteuropa gehört.
Die Schriftsteller Elieser Steinbarg und der erste jüdische Bürgermeister von Czernowitz, Eduard Reiss, fanden hier ihre letzte Ruhestätte.
Der Friedhof enthält Soldatengräber aus dem Ersten und ein Mahnmal für die in Transnistrien ermordeten Czernowitzer Juden. Die alte Zeremonienhalle ist verfallen, ihre Sanierung steht bevor. Die Tafel in der stets zugänglichen Totenhalle wurde im August 2016 von Rowdy ies schwer beschädigt (Foto). Der Schutz vor Vegetation und Witterungseinflüssen wird von lokalen Behörden und Einzelpersonen übernommen.
Die Grabsteine tragen deutsche, hebräische, jiddische, rumänische, russische und ukrainische Inschriften und weisen auf die unvergleichlich reiche Geschichte der Stadt in Ostmitteleuropa.
Vgl.:
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