Das Rote Wien #
Der Begriff "Rotes Wien" kennzeichnet Zeit von 1918 bis 1934, als die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) bei den Wahlen zu Landtag und Gemeinderat wiederholt die absolute Mehrheit erreichte.
Die sozialdemokratische Kommunalpolitik dieser Jahre war geprägt von umfassenden sozialen Wohnbauprojekten und von einer Finanzpolitik, die neben dem Wohnbau auch umfangreiche Reformen in der Sozial-, Gesundheits- und Bildungspolitik unterstützen sollte. Die Errichtung der Gemeindebauten wurde u.a. durch die sogenannte "Wohnbausteuer" ermöglicht. Es war dies eine auf die Robert Danneberg und Hugo Breitner zurückgehende indirekte aber stark progressive Steuer.
Das „Rote Wien“ endete 1934, als Bürgermeister Karl Seitz in Folge des österreichischen Bürgerkrieges seines Amtes enthoben und verhaftet wurde und die aus der Christlich-Sozialen Partei hervorgegangene Vaterländische Front (VF) auch in Wien die Macht übernahm.
Eintrag im Weblexikon der Sozialdemokratie