Ettenreich, Josef Ritter von#
* 25. 8. 1800, Wien
† 4. 2. 1875, Wien
Fleischhauer und Selcher
Der Sohn eines Gastwirts aus dem Wiener Vorort Neubau hatte es durch Erbschaft und beruflichen Erfolg zu Wohlstand gebracht und sich Anfang 1853 aus dem Berufsleben zurückgezogen.
Am 18. 2. 1853 verhinderte er durch sein Eingreifen ein Attentat auf Kaiser Franz Joseph I. durch den ungarischen Schneidergesellen János Libényi oberhalb des Kärntner Tores. Am nächsten Tag berief der nur geringfügig verletzte Kaiser Franz Joseph I. Ettenreich zu sich und verlieh ihm das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens. Kurz danach wurde er in den erblichen Adelsstand erhoben. Am 5. 3. 1853 erhielt er die Große Goldene Salvatormedaille, die höchste Auszeichnung der Stadt Wien, zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen von Städten und Ländern der Monarchie sowie von Papst Pius IX. und mehreren Monarchen folgten.
Noch 1853 berief ihn die Erste österreichische Spar-Casse in den Leitungsausschuss. Ettenreich wurde 1854-57 Vorsteher, 1858 Kurator und 1859-73 Direktor.
Zu seinem Begräbnis (er wurde in Baden begraben) ordnete Kaiser Franz Joseph I. eine feierliche Einsegnung in der Wiener Karlskirche an.
Literatur#
- Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.
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