Friedrich IV.#
* 1382
† 24. 6. 1439, Innsbruck (Tirol)
Herzog
Sohn von Herzog Leopold III., Herzog von Österreich aus der leopoldinischen Linie der Habsburger. Erhielt 1402 (1406 allein) die Verwaltung von Tirol und den Vorlanden übertragen, wurde Begründer einer kurzlebigen Tiroler Linie. Er hatte zunächst mit äußeren Gegnern (Kriege mit Appenzellern, Venedig, Wittelsbachern) und innerer Opposition des Adels (Elefantenbund 1406, Falkenbund 1407) zu kämpfen. Als der mit ihm verbündete Papst Johannes XXIII.
1415 aus Konstanz floh, wurde Friedrich IV. von Kaiser Sigismund geächtet, worauf die habsburgischen Kerngebiete an die Schweizer verloren gingen. Friedrich IV. konnte sich aber mit Hilfe der Bauern gegen den Kaiser, die Nachbarn und den Adel behaupten. Als Gegenleistung für die Bauern hielt Friedrich IV. in der landständischen Verfassung Tirols die Funktion der "Gerichte" fest. Er verlegte den Herrschaftssitz von Meran nach Innsbruck und festigte ab 1425 seine Stellung. Aufgrund der Silberfunde in Gossensaß und Schwaz erlebte das Land unter ihm einen starken Aufschwung. Aus seiner 2. Ehe mit Anna von Braunschweig stammte sein Sohn Sigmund. Sein von adeligen Gegnern geprägter Name "mit der leeren Tasche" machte ihn populär.
Literatur#
- J. Riedmann, in: J. Fontana, Geschichte des Landes Tirol, Band 1, 1985
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