Sigmund von Tirol#
* 26. 10. 1427, Innsbruck (Tirol)
† 4. 3. 1496, Innsbruck (Tirol)
Herzog (ab 1477 Erzherzog) von Österreich
Regent in Tirol und Vorderösterreich, Sohn von Herzog Friedrich IV.; 1439-46 unter der Vormundschaft des späteren Kaisers Friedrich III., dann Regent von Tirol (bis 1463 verwaltete Albrecht VI. Vorderösterreich, erst dann Sigmund von Tirol). Anfangs war seine Regierung durch den Streit mit dem Brixener Bischof Nikolaus von Cues geprägt. Er stand stark unter dem Einfluss von Günstlingen, doch verwaltete er bis um 1480 Tirol gut, verlegte 1477 die Münzstätte von Meran nach Hall, ließ dort die erste Großsilbermünze (Taler) prägen und wichtige Straßen ausbauen. Ließ ab 1460 die Hofburg in Innsbruck errichten.
Überaus begabt, führte er aber ein zügelloses Leben. Seine Ehen (Eleonore von Österreich, Katharina von Sachsen) blieben kinderlos, er soll aber viele uneheliche Kinder gezeugt haben. Er adoptierte Maximilian I., damit fiel Tirol an die einzig verbleibende steirische Linie der Habsburger. Bei Verfolgungen 1485 erwies er sich dem Hexenwahn zugänglich. Der Beiname "der Münzreiche" kommt seit 1506 vor.
Literatur#
- Erzherzog Sigmund der Münzreiche, Ausstellungskatalog, Hall in Tirol 1986
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