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Fuchsmagen (Fuxmagen), Johannes#

* um 1450, Hall in Tirol

† 1510, Melk (Niederösterreich)

Jurist, Humanist, Sammler


Er entstammte einer Haller Ratsbürgerfamilie und studierte ab 1469 in Freiburg im Breisgau. 1472 wurde er Magister, 1478 Dekan der Artistenfakultät und 1484 Licenciat iur. can. Seit 1482 war er landesfürstlicher Sekretär in Innsbruck, wurde 1484 Diplomat im Dienst der Kaiser Friedrich III. und Maximilian I. Er unternahm mehrere Gesandtschaftsreisen, so 1487 nach Venedig, 1488 nach Köln und Brügge, 1489 nach Rom und 1491 nach Ofen.

1492 am kaiserlichen Hof in Linz, kam er 1493 nach Wien, wurde Statthalter der niederösterreichischen Lande und war 1501-10 Rat des Regiments. Mit vielen namhaften Humanisten bekannt. 1497 lateinisierte er seinen Namen in Fusemannus.

Er war Präsident der Sodalitas litteraria Danubiana in Wien. Er erwirkte 1497 die Berufung des Konrad Celtis und 1501 des Johannes Stabius nach Wien. Er besaß eine reichhaltige Bibliothek und eine eindrucksvolle Sammlung römischer Grabsteine.

Grab in der Wiener Kirche St. Dorothea, da er einen großen, in Brüssel hergestellten Bildteppich (seit 1786 im Stift Heiligenkreuz) gestiftet hatte.

Literatur#

  • 1000 Jahre Babenberger, Ausstellungskatalog, Lilienfeld 1976
  • Neue Deutsche Biographie
  • Das große Buch der Österreicher – 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild (1987), ed. W. Kleindel & H. Veigl, Verlag Kremayr & Scheriau, Wien, 615 S.