Hagenbund#
1900 als "Künstlerbund Hagen" gegründet, neben Künstlerhaus und Secession die 3. große Wiener Künstlervereinigung, 1938 durch die Nationalsozialisten aufgelöst. Die Ausstellungstätigkeit erfolgte ab 1902 (außer 1912-18) in der Zedlitzhalle, wo neben Mitgliedern des Vereins (unter anderem O. Laske, G. Merkel, J. Urban) auch Gäste wie A. Faistauer, O. Kokoschka (1911), A. P. Gütersloh und E. Schiele (1912) vorgestellt wurden. Nach dem 1. Weltkrieg (zahlreiche Neubeitritte, unter anderem C. Hauser, G. Ehrlich, V. Tischler) fand im Hagenbund als der fortschrittlichsten österreichischen Künstlervereinigung dieser Zeit die in Österreich eher seltene Auseinandersetzung mit dem Kubismus (zum Beispiel L. F. Graf) und der Neuen Sachlichkeit (F. Lerch, O. R. Schatz und andere) statt. Neben den Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst (unter anderem E.-Schiele-Gedächtnisausstellung, 1928; Europäische Plastik, unter anderem mit P. Picasso, E. Barlach, M. Klinger und Rosso, 1931) präsentierte der Hagenbund ab 1928 wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage auch historische Ausstellungen.
Nach dem 2. Weltkrieg gründeten Mitglieder des Hagenbunds den "Neuen Hagenbund" (Leitung: F. Luby, F. Herberth), der bis um 1960 Ausstellungen im In- und Ausland veranstaltete und 1982-84 nochmals aktiv war.
- Historische Bilder zu Hagenbund (IMAGNO)
Literatur#
- Neuer Hagenbund und Gedächtnisausstellung für F. Herberth, Ausstellungskatalog, Wien 1984
- Die verlorene Moderne, Der Künstlerbund Hagen 1900-38, Ausstellungskatalog der Österreichischen Galerie im Schloss Halbthurn, 1993
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