Hainburg und der Braunsberg#
Die Stadt#
Besiedlung seit der Jungsteinzeit (Braunsberg), Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung (Mauerring und Türme des 13. Jahrhunderts) gut erhalten: Das Wiener Tor (um 1270 und nach 1529) zählt zu den bedeutendsten Toren dieser Art, heute Heimatmuseum (mit archäologischen Funden); Ungartor (um 1260, Aufbau 15. Jahrhundert); Fischertor (um 1330). Auf dem Schlossberg (290 m) oberhalb der Stadt mittelalterliche Burganlage (1043 gegründet, im Nibelungenlied als "Heimburc" genannt) mit Resten der Befestigung, des Palas (12.-13. Jahrhundert) und der Kapelle (12. Jahrhundert), bis ins 18. Jahrhundert mehrfach umgestaltet. Barockisierte Pfarrkirche (urkundlich 1236), um 1700 barocker Erweiterungsbau, Hochaltar (1713), 12-eckiger Taufstein (Anfang 16. Jahrhundert); romanischer Karner (1. Hälfte 13. Jahrhundert) mit reich gekehltem Rundbogentor, daneben Lichtsäule (14. Jahrhundert); spätbarocke Mariensäule (1749) auf dem Hauptplatz. Das Alte Kloster wurde revitalisiert. Ein neuer Busbahnhof befindet sich im Bau.
Der Braunsberg#
Der Braunsberg ist ein 346 m hoher Kalkstock bei Hainburg an der Donau. Der mit seinem schrägen Plateau ungewöhnlich geformte Berg war ein Stadtberg der Kelten.
Der Braunsberg stellt mit dem gegenüber in der Slowakei gelegenen Thebener Kogel (Devínska kobyla) die Hainburger bzw. Ungarische Pforte (Porta Hungarica) des Donaustroms dar - ein geologisches Bindeglied zwischen Alpen und Karpaten. Von Hainburg führen zwei nicht allzu steile Fußpfade und eine asphaltierte Straße auf den Gipfel. Der Braunsberg bietet eine hervorragende Aussicht auf den Donaustrom, die Hainburger Au, die Hundsheimer Berge, auf Devin/Theben und die Stadt Bratislava, sowie weit ins Marchfeld. Auf dem Berg steht ein Mahnmal der Karpatendeutschen zur Erinnerung an ihre alte Heimat in der Slowakei. Ausgangspunkt für den Aufstieg ist die S-Bahnstation Ungartor.
Der Braunsberg liegt in einem bereits seit 7000 Jahren besiedelten Gebiet. So befand sich auf dem Berg eine bedeutende keltische Höhensiedlung (Oppidum), eine Wallburg, die im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet wurde. Auf seinem Plateau werden seit 1931 archäologische Grabungen durchgeführt. Seit 1986 laufen erneut archäologische Untersuchungen, im Zuge derer ein keltischer Wall und ein Wachturm rekonstruiert worden sind.
Ist auf der Bergspitze die Radarstation des Bundesheeres zu sehen oder handelt es sich da um ein anderes Objekt ?
-- Glaubauf Karl, Sonntag, 16. November 2014, 23:59
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