Hann, Julius von#
* 23. 3. 1839, Wartberg ob der Aist/OÖ
† 1. 10. 1921, Wien
Meteorologe
Bruder von Franz Gustav Hann
Julius von Hann studierte an der Universität Wien und unterrichtete nach der Lehramtsprüfung an verschiedenen Mittelschulen in Wien und Linz.
1865 wurde er Redakteur der Zeitschrift für Meteorologie und Erdmagnetismus. 1867 übersiedelte er an die Wiener Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, habilitierte sich an der Universität Wien und lehrte ab 1873 an der Universität Wien und an der Hochschule für Bodenkultur. 1877 wurde er Direktor der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik), war von 1897 bis 1900 Professor an der Universität Graz und übernahm anschließend in Wien den neuen Lehrstuhl für kosmische Physik.
Hann erwarb sich große Verdienste um die moderne Klimatographie, er war Initiator des Sonnblick-Observatoriums und verfaßte vielbeachtete wissenschaftliche Arbeiten, wie den 'Atlas der Meteorologie', 1887 oder 'Die Erde als Ganzes, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre', 1872.
Julius von Hann ist auf den Friedhof Heiligenstadt (TeilA, Gr.2/15) bestattet.
Sein Porträtrelief von Gertraud Hann ist in der Zentralanstalt für Meteorologie Wien 19, Hohe Warte 38, angebracht, und - ebenfalls in Döbling - ist eine Gasse nach ihm benannt.
Werke (Auswahl)#
- Die Erde als Ganzes, ihre Atmosphäre und Hydrosphäre, 1872
- Handbuch der Klimatologie, 1883
- Atlas der Meteorologie, 1887
- Lehrbuch der Meteorologie, 1901
Quellen#
- AEIOU
- Österreichisches Biographisches Lexikon
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Neue Deutsche Biographien
Redaktion: R. Lenius, I. Schinnerl
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