Henz, Rudolf #
Pseudonym: R. Miles
* 10. 5. 1897, Göpfritz an der Wild (Niederösterreich)
† 12. 2. 1987 Wien
Schriftsteller, Rundfunk-Pionier
Rudolf Henz studierte an der Universität Wien, wo er 1923 den Titel des Dr. phil. erwarb. 1923-1925 war er im Postsparkassenamt und ab 1925 in der Volksbildung tätig. Als Publizist hatte er Kontakte zur großdeutsch orientierten "Wiener literarischen Gesellschaft" und als katholischer Schriftsteller zur "Leostube". Henz wirkte bei der Bildungsstelle des Volksbunds der Katholiken. 1930 wurde er als Vertreter der chirstlich-sozialen Hörerorganisation "Österreichischer Radiobund" in den Radiobeirat nominiert und 1931 zum Leiter der wissenschaftlichen Abteilung der RAVAG bestellt, wo er 1932 den Schulfunk etablierte.
1934 übertrug man ihm die Leitung des Kulturreferats der Vaterländischen Front, 1934-38 gehörte er dem Bundeskulturrat an und richtete die Österreichische Kunststelle und das Insitut für Filmkultur ein. 1939 wurde er Mitglied der Reichsschrifttumskammer. Selbst als Glasmaler und Restaurator tätig, erwarb sich Rudolf Heinz im Zweiten Weltkrieg Verdienste um die Erhaltung der mittelalterlichen Glöasgemälde im Stift Klosterneuburg. 1945-1957 fungierte er als Programmdirektor des österreichischen Rundfunks, ab 1955 auch des Fernsehens. Daneben wirkte er als Gründungsmitglied bzw. Präsident (1848-1958) der katholischen Aktion. Er war an der Gründung der Wochenzeitung "Die Furche" beteiligt und ab 1955 Herausgeber der Literaturzeitschrift "Wort in der Zeit".
Henz war Mitglied des österreichischen Kunstsenats, seit 1967 dessen Präsident. Er erhielt den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur (1953) und das Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1971).
Werke (Auswahl)#
(Auswahl):- Lieder eines Heimkehrers, 1919
- Döblinger Hymnen, 1935
- Österreichische Trilogie, 1950
- Der Turm der Welt (Epos), 1951
- Lobgesang auf unsere Zeit, 1956
- Die Nachzügler (Roman), 1961
- Fügung und Widerstand 8Autobiographie), 1963
- Kleine Apokalypse, 1977
- Wohin mit den Scherben, 1979
- Der große Sturm, 1989
- sowie Dramen, religiöse Volks- und Laienspiele
Literatur#
- V. Suchy (Hg.), Dichter zwischen den Zeiten. Festschrift für R. Henz zum 80. Geburtstag, 1977
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Bd. 3, wien 1994. S. 145
Hörprobe#
Weiterführendes#
Quellen#
- AEIOU
- www.mediathek.at
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