Hofbauer, Clemens Maria (eigentlich Johannes)#
Heiliger, Fest 15. März
* 26. 12. 1751, Taßwitz (Tasovice, Tschechische Republik)
† 15. 3. 1820 Wien
katholischer Priester
Stadtpatron von Wien, wo er den Redemptoristenorden einführte. 1767-69 Bäckerlehrling in Znaim, 1785 Priester, ab 1808 in Wien. Er beeinflusste im "Hofbauer-Kreis" besonders Wiener Romantiker und Konvertiten (unter anderem F. Schlegel, A. Müller, Z. Werner, J. von Eichendorff). Als Erneuerer des religiösen Lebens in Österreich und geistiger Überwinder der josephinischen Aufklärung wandte er neue Mittel der Seelsorge an (Presse, Hausbesuch, Heimabende, Zeitschrift "Ölzweig"). 1909 heilig gesprochen. Grab: Kirche Maria am Gestade in Wien (seit 1862). Denkmal bei der Wiener Minoritenkirche, an der er 1808-13 wirkte.
Ausgabe#
- Monumenta Hofbaueriana, 15 Bände, 1913-51
Literatur#
- K. Fleischmann, K. M. Hofbauer, 1988
- M. Brudzisz (Hg.), Dokumente zum Leben des heiligen K. M. Hofbauer, 1998
- Neue Deutsche Biographie
Weiterführendes#
Die Kirche Maria am Gestade, Wien 1#
Die etwas versteckt liegende Marienkirche ist nach dem Stephansdom der bedeutendste gotische Sakralbau Wiens. Die ursprünglich auf dem "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf bestatteten sterblichen Überreste Hofbauers kamen 1862 in diese Kirche, in deren hinterem Bereich sich eine Kapelle mit dem Reliquienaltar befindet. Die Kapelle wurde 1986/87 von Architekt Thomas Reinthaller neu gestaltet. Der Marmortisch ist ein Werk des Wiener Bildhauers Oskar Höfinger. Er platzierte den neogotischen Reliquienschrein unter der Altarplatte. Die ehemalige Grabplatte (mit einer idealisierten Darstellung des Heiligen von Franz Gasser) ist nun in einer Seitenwand eingemauert.
Andere interessante NID Beiträge