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Köflach#

Köflach
Wappen von Köflach

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Voitsberg
Einwohner: 9.639 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 449 m
Fläche: 20,38 km²
Postleitzahl: 8580
Website: www.koeflach.at
Mit 1.1.2015 wurde im Rahmen der Gemeindestrukturreform des Landes Steiermark die Gemeinden
Köflach und Graden zusammengeschlossen; die neue Gemeinde trägt weiterhin den Namen Köflach.


Die Stadtgemeinde Köflach (Bezirk Voitsberg) liegt am Ostfuß der Stubalpe, ca. 40 Kilometer westlich der steirischen Landeshauptstadt Graz.

Die erste urkundliche Erwähnung ("Chouelach") datiert aus 1170, als Kaiser Friedrich Barbarossa das Dorf zum Markt erhob. Von 1202 bis 1237 ist ein Ritter von Köflach mehrmals nachzuweisen, später auch ein Ritter Friedrich von Köflach. Dieses Geschlecht saß am Edelhof zu Köflach, am "Hof zu Aygen". Die Pfarrkirche wurde 1245 erstmalig erwähnt.

1766 wurden die Kohlevorkommen um Köflach erschlossen, was eine Umwandlung des bäuerlichen Raums in ein Bergbau- und schließlich Industriegebiet einläutete. 1846 nahm die erste Glasfabrik im Ortsteil Weyern den Betrieb auf, 1849 erfolgte die Einrichtung eines regelmäßigen Postdienstes, 1860 wurde die Graz-Köflacher-Bahn eröffnet und durch die Erschließung weiterer Kohlefelder und Inbetriebnahme eines Eisenwerks erfolgte eine rege Zuwanderung in die Region.

Mitte des 20. Jahrhunderts verlagerte sich der Kohlebergbau sich mehr und mehr zum Tagbau - 1988 wurde die letzte Grube geschlossen. Die letzten Restbestände an Braunkohle, die noch im Tagbau abgebaut wurden, wurden bis 2006 zur Erzeugung von elektrischem Strom in den kalorischen Kraftwerken in Voitsberg eingesetzt.

Heute engagiert sich die einstige Bergbaustadt Köflach vermehrt in den Bereichen Tourismus, Freizeit & Kultur. Die Zukunft der Stadt bzw. der Region liegt nunmehr im "blauen Gold" (Thermalwasser), das seit 2004 in der Therme NOVA und im Kurhotel NOVA für zahlreiche Besucher sorgt.

Sehenswert in der Stadt bzw. der Gemeinde sind u.a.

  • ursprünglich gotische Pfarr- und Dekanatskirche heilige Magdalena, Neubau 1643-49 von C. und D. Sciassia, Wandmalereien von J. A. von Mölk (1777)
  • romanischer Rundkarner (seit 1926 Kriegergedenkstätte)
  • Gedächtniskirche für Papst Johannes XXIII. in Pichling

Im Köflacher Ortsteil Piber liegt das Lipizzanergestüt Piber, das sich der Zucht der ältesten Kulturpferderasse Europas widmet. Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Voitsberg, Maria Lankowitz und Bärnbach den Tourismusverband "Lipizzanerheimat".

Weiterführendes#

Literatur#

  • L. Weber und A. Weiss, Bergbaugeschichte und Geologie der österreichischen Braunkohlevorkommen, 1983
  • E. Iberer, Köflach, 1977, 1984
  • Österreichisches Städtebuch, Band VI, Teil 3, Die Städte der Steiermark, 1990
  • E. Lasnik, Glück auf! Glück ab! Die Ära des braunen Goldes. Kohlebergbau in der Weststeiermark, 2004


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