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Karl, Beatrix#

* 10. 12. 1967, Graz


Juristin, Politikerin (ÖVP)
(Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung a.D., Bundesministerin für Justiz a.D.)


Beatrix Karl
Beatrix Karl
© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Beatrix Karl wurde am 10. Dezember 1967 in Graz geboren.

Sie wuchs als Tochter des Bürgermeisters in Bad Gleichenberg auf, wo sie auch Volksschule und Hauptschule besuchte. Danach besuchte sie das Bundesoberstufenrealgymnasium in Feldbach und maturierte 1986 mit Auszeichnung.

Von 1986 bis 1991 absolvierte sie an der Karl Franzens Universität Graz ein Studium der Rechtswissenschaften und wurde 1991 Universitätsassistentin am Institut für Arbeitsrecht und Sozialrecht in Graz.

1995 schloss sie das Studium mit ausgezeichnetem Erfolg mit der Promotion zum Doktor der Rechte ab (ihre Dissertation wurde mit dem Wissenschaftspreis der oberösterreichischen Arbeiterkammer ausgezeichnet).

Nach einem Forschungsaufenthalt am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz 1998 war sie von 1999 bis 2002 APART-Stipendiatin (Austrian programme for advanced research and technology) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Sozialrecht, München.

2001 wurde Beatrix Karl zur Assistenzprofessorin bestellt und habilitierte sich 2003 für die Fächer Arbeitsrecht, Sozialrecht und Europarecht. Seither lehrte sie als außerordentliche Universitätsprofessorin an der Universität Graz und war darüber hinaus als fachkundige Laienrichterin am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz in arbeits- und sozialgerichtlichen Verfahren tätig.

Daneben war bzw. ist sie Mitglied des "European Committee of Social Rights" des Europarates (2005–2007) - ein Expertenkomitee zur Kontrolle der Einhaltung der in der Sozialcharta festgelegten Rechte; Mitglied des European Institute of Social Security, Leuven; Mitglied der Gesellschaft für Europäische Sozialpolitik e.V., Bonn; Vorstandsmitglied des Vereins für Sozial- und Wirtschaftspolitik Dr.-Karl-Kummer-Institut für Sozialpolitik und Sozialreform Steiermark und Mitglied des Hochschulrates der Pädagogischen Hochschule Steiermark.


2005 kandidierte Beatrix Karl auf Wunsch der damaligen steirischen Landeshauptfrau Waltraud Klasnic als Quereinsteigerin bei der Landtagswahl, verpasste wegen des schlechten ÖVP-Wahlergebnisses jedoch den Einzug. 2006 konnte sie dann jedoch als Abgeordnete in den Nationalrat einziehen. Schon kurz nach der Wahl holte sie der damalige Umweltminister Josef Pröll in die ÖVP-Perspektivengruppe, wo sie als Arbeitsrechtsexpertin den Bereich "Arbeit" leitete.

2008 wurde sie Wissenschaftssprecherin der ÖVP und im Sommer 2009 wurde sie zur Generalsekretärin des VP-Arbeitnehmerbundes ÖAAB ernannt.


2010 wurde Mag. Dr. Beatrix Karl zur Wissenschaftsministerin ernannt, im April 2011 wurde sie vom neuen ÖVP-Chef Mag. Michael Spindelegger der Öffentlichkeit als neue Bundesministerin für Justiz vorgestellt.

Beatrix Karls Tätigkeit als Bundesministerin für Justiz endete mit der Amtszeit der Bundesregierung Faymann I am 16. Dezember 2013. Sie bleibt jedoch weiterhin Abgeordnete zum Nationalrat und wird von der steirische ÖVP in das parteiinterne Rennen um einen sicheren Listenplatz für die EU-Wahl 2014 entsandt.

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


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