Klavier (Klavierbau)#
Der deutsche Klavierbauer J. A. Stein schuf eine grundlegend neue Mechanik, die als "Wiener Mechanik" lange Zeit in Österreich und in Deutschland in Gebrauch war und das Klavier zum eigentlichen Soloinstrument machte.
Seine Tochter Nannette, mit dem Schiller-Freund Johann Andreas Streicher verheiratet, verlegte die Klavierfabrik 1794 von Augsburg nach Wien, das sich rasch zu einem Zentrum des Klavierbaus entwickelte. 1823 gab es hier bereits 92 Klavierbauer, 1845 waren es 107.
L. von Beethoven, F. Schubert, F. Chopin, F. Liszt und Clara Schumann spielten gerne Wiener Graff-Flügel, doch waren auch die Wiener Marken Schweighofer, Dörr und Streicher sehr geschätzt.
Von 1828 an errangen die Bösendorfer-Flügel (Ignaz und Ludwig Bösendorfer) ihren auch heute noch lebendigen Weltruf, und auch die Marke Ehrbar (Friedrich Ehrbar) gelangte zu hoher Wertschätzung. Heute gibt es nur noch sehr wenige Klavierbauer und Klavierfabriken in Österreich.
Weiterführendes#
- Schlösser, H.: Ein Kasten mit 88 Tasten (Essay)
- Bösendorfer (Heimatlexikon, Video Clip)
- Historische Bilder zu Klavier (IMAGNO)
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