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Komarek, Kurt#


* 23. 6. 1926, Wien

† 18. 5. 2016, Wien


Chemiker


Kurt Komarek wurde am 23. Juni 1926 in Wien geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte.

Er absolvierte - mit kriegsbedingter Unterbrechung - ein Studium der Chemie an der Universität Wien, das er 1950 mit der Promotion abschloss. Anschließend arbeitete er zwei Jahre bei den Treibacher Chemischen Werken in Kärnten und weitere zwei Jahre als Assistent an der Technischen Universität (TU) Wien, ehe er in die USA ging, wo er ab 1955 an der New York University lehrte und forschte (und schon mit 35 Jahren zum Full Professor ernannt wurde).

1966 wurde er als Professor für anorganische Chemie an die Universität Wien berufen - eine Position, die er bis zu seiner Emeritierung 1994 ausfüllte - und war auch Vorstand des gleichnamigen Instituts. Von 1977 bis 1979 war Kurt Komarek Rektor der Universität Wien - und damit auch mit der Umsetzung des noch jungen Universitätsorganisationsgesetzes (UOG) 1975 konfrontiert. Gleichzeitig war er auch Vorsitzender der Österreichischen Rektorenkonferenz.

Sein wissenschaftspolitisches Engagement führte er auch in seiner Funktion als Präsident des FWF (Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung) fort, den er - als Nachfolger von Hans Tuppy - von 1982 bis 1991 leitete.

Am Internationalen Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) war er nicht nur zwischen 2001 und 2002 stellvertretender Direktor, sondern u.a. auch das längst dienende Mitglied (1991-2009) des IIASA Council.

Seine Forschungsschwerpunkte waren die Eigenschaften von nichstöchiometrischen intermetallischen Verbindungen und die Eigenschaften von flüssigen Legierungen, die auch im flüssigen Zustand immer noch eine merkliche Nahordnung zeigen.


Univ.-Prof. Dr. Kurt Komarek starb am 18. Mai 2016 in Wien.

(Anlässlich seines 90. Geburtstags, den Kurt Komarek am 23. Juni gefeiert hätte, war am 6. Juni eine Festveranstaltung in Wien für ihn geplant, die nun in memoriam Kurt Komarek stattfinden wird.)

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • wirkliches Mitglied der Österreichischen Akadmie der Wissenschaften, seit 1978
  • Josef Loschmidt-Medaille der Gesellschaft Österreichischer Chemiker
  • Kardinal-Innitzer-Preis
  • Erwin Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1981
  • Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften, 1983
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, 2006

Werke (Auswahl)#

  • mehr als 150 wissenschaftliche Publikationen

Quellen#

Redaktion: I. Schinnerl