Der Lagerfriedhof von Sigmundsherberg#
1915 wurde mit dem Lager Sigmundsherberg eines der größten Kriegsgefangenenlager der österreichisch-ungarischen Monarchie errichtet. Ähnliche Lager wurden in Gneixendorf, Spratzern, Stattersdorf und Wieselburg errichtet. Gneixendorf diente noch im Zweiten Weltkrieg als Lager für französische und belgische Gefangene. Am 15. September 1938 wurden im Zuge der Sudetenlandbesetzung Panzer- und Flakeinheiten in Sigmundsherberg einquartiert.
Das Lager Sigmundsherberg lag nördlich des Ortes und hatte einen eigenen Gleisanschluss. Heute erinnert nur mehr der Flurname "Lagerfeld" an diese Einrichtung. Das Lager war ursprünglich mit russischen, ab 1916 aber vor allem mit italienischen Gefangenen belegt. Das Lager war für 40.000 Soldaten und 1.400 Offiziere ausgelegt. Nach dem Krieg wurde das Lager rasch aufgelöst - heute ruhen dort 2.363 Italiener, 75 Russen, 9 Serben, 9 Montenegriner, 8 Rumänen und 29 Angehörige der k. u. k. Armee. Der immer noch bestehende Lagerfriedhof an der Franz-Josefs-Bahn ist gut erhalten und gepflegt.
Weiterführendes#
Literatur#
- R. Koch, Im Hinterhof des Krieges
Die Publikation ist beim Autor zum Preis von € 28,00 (inkl. Versandspesen) erhältlich: Hafnergraben 12, 3400 Klosterneuburg.
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