Lech#
Der Lech (Name keltischen Ursprungs, lateinisch "Licus") entspringt südlich der Roten Wand in Vorarlberg, fließt 12 km durch Vorarlberg und 78 km durch den Nordwesten Tirols.
Bei Füssen verlässt er Österreich, durchquert auf seinem Weg Schwaben und Bayern) und mündet nach insgesamt 264 km in der Nähe von Ingolstadt in die Donau.
Nach der deutsch/österreichischen Grenze (bei Füssen) stürzt der Fluss über den ca. 12 m hohen Lechfall; danach durchfließt er den Forggensee, den größten von insgesamt 24 Stauseen.
In seinem weiteren Verlauf nach Norden fließt er durch ein Gebiet, bei dem er wieder naturbelassen ist - die Litzauer Schleife - und das Trinkwasser- und Naturschutzgebiet Augsburger Stadtwald. Ab hier ist der Flusslauf sehr stark begradigt, ein Teil des Wassers wird in den Lechkanal abgeleitet, der parallel zum Lech auf dessen linker Seite verläuft.
Der Lech ist der zweitgrößte Fluss Tirols: von Forchach bis Steeg erstreckt sich das Tiroler Lechtal, wo der Lech noch den Charakter eines Wildflusses hat - mit ausgedehnten Schotterbänken und Umlagerungsflächen. Die Unberührtheit des Lechs war Anlass dafür, den Fluss unter Schutz zu stellen: zunächst wurde das Lechtal zum "Natura 2000"-Gebiet gemacht, später (2004) zusätzlich zum Naturpark erklärt.
Das Tiroler Lechtal ist ein terrassenloses Einbruchstal, im nördlichen Zentralabschnitt begrenzt durch die Hornbachkette, im Süden durch die Lechtaler Alpen. Das so genannte Lechgries zwischen Häselgehr (1006 m) und Weißenbach (885 m) ist teilweise unfruchtbar.
Der Dialekt und Stil der Häuser zeigen alemannischen Einfluss.
Das Tiroler Lechtal war früher ein Abwanderungsgebiet, aus dem vor allem Stukkateure, Zimmerer und Handelsleute kamen; von hier stammte auch die legendäre "Geierwally".
Der Lech (Heimatlexikon, Video Clip)
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