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Leidesdorf, Maximilian#

* 27. 6. 1819, Wien

† 9. 10. 1889, Wien


Psychiater


Maximilian Leidesdorf
Maximilian Leidesdorf. Foto, um 1875.
© Ch. Brandstätter Verlag, Wien, für AEIOU
Er studierte Philosophie und Medizin, promovierte 1837 in Bonn bzw. 1838 in Florenz und wirkte ab 1848 als Leiter einer privaten Irrenanstalt in St. Petersburg.

1857 habiliterte er sich für Psychiatrie an der Universität Wien und ließ sich 1860 hier nieder. 1866 wurde er zum a.o Professor ernannt, wurde 1872 als Nachfolger von Theodor Meynert Primararzt der Irrenabteilung im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien. 1875 wurde er auch Vorstand der Niederösterreichischen Landesirrenanstalt.


Ab 1886 war er Mitglied des Obersten Sanitätsrats. Seine Arbeiten konzentrierten sich auf dem Gebiet der Verbindung zwischen körperlichen Krankheiten und Geisteskrankheiten. Er genoß internationalen Ruf und wurde als Gutachter für Sultan Murad V. und König Ludwig II. von Bayern konsultiert.


Maximilian Leidesdorf ist in einem Ehrengrab auf dem Döblinger Friedhof (Arkadengruft 19) bestattet. Im 19. Wiener Bezirk ist eine Gasse nach ihm benannt.

Werke (Auswahl)#

  • Pathologie und Therapie der psychischen Krankheiten, 1865
  • Vierteljahresschrift für Psychiatrie (Hg. mit T. Meynert), 1867ff.

Weiterführendes#

Quellen#

  • AEIOU
  • Österreichisches Biographisches Lexikon
  • W. Kleindel: Das Große Buch der Österreicher
  • F. Czeike: Historisches Lexikon Wien



Redaktion: R. Lenius


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