Martini, Karl Anton, Freiherr zu Wasserberg#
* 15. 8. 1726, Revo (Italien)
† 7. 8. 1800, Wien
Jurist, naturrechtlicher Staatsphilosoph
1754 wurde er als Professor für Naturrecht und Römische Rechtsgeschichte an die Universität Wien berufen. Er unterrichtete auch die Söhne Maria Theresias, war ab 1782 Mitglied des Staatsrates und wurde 1792 zum 2. Präsidenten der obersten Justizstelle ernannt.
Er schuf 1796 das Westgalizische Gesetzbuch und legte damit den Grundstein für das 1811 erschienene Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch und wirkte an der Universitätsreform unter Kaiser Leopold II. mit.
Im Arkadenhof der Universität Wien ist seine Büste von Hans Maurer aufgestellt und im Denkmal Maria-Theresias ist sein Standbild eingearbeitet.
- De lege naturali positiones, 1767
- Positiones de jure civitatis, 1768
Literatur#
- M. Hebeis, K. A. von Martini (1726-1800). Leben und Werk, 1996
- H. Barta (Hg.), Naturrecht und Privatrechtskodifikation, 1999
- Neue Deutsche Biographie
Quellen#
- F. Czeike: Historisches Lexikon Wien
- Th. Maisel: Gelehrte in Stein und Bronze
Redaktion: R. Lenius
Richtig ist Wasserberg, nicht Wasserburg, Wikipedia irrt. 1765 wurde die Familie Martini nobilitiert zu Rittern des Heil. Röm. Reichs mit dem Prädikat "Edle zu Wasserberg". 1780 erwarb Karl Anton Ritter von Martini zu Wasserberg den erbländischen Freiherrnstand, übrigens taxfrei, wie es ihm als Ritter des Stephansordens zustand. Leider habe ich das Prädikat "zu Wasserberg" nirgends zuordnen können.
--Tarvisiano Michele, Mittwoch, 5. Mai 2010, 11:16
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