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Mendt, Marianne#

eigentlich Marianne Krupicka


* 29. 9. 1945, Wien


Sängerin und Schauspielerin

Marianne Mendt
Marianne Mendt beim Österreichischen Filmpreis 2011.
Foto: Manfred Werner. Aus: Wikicommons, unter CC BY-SA 3.0

Marianne Mendt wurde am 29. September 1945 als Marianne Krupicka in Wien geboren.

Sie erhielt Klavier- und Gesangsunterricht am Konservatorium der Stadt Wien, absolvierte aber nebenbei auf Wunsch ihrer Eltern die Handelsschule und arbeitete kurz als Buchhalterin.

1963 legte sie die Prüfung zur "gewerkschaftlich geprüften Vortragskünstlerin" ab und tourte in den Folgejahren mit ihrer Band "The Internationals" als Sängerin und Bassistin durch Europa.

1970 kehrte sie nach Wien zurück, sang bei Gerhard Bronner vor, dessen Lied "A Glock’n, die 24 Stunden läut'" ihr zum Durchbruch verhalf.

Sie sang Lieder im Dialekt, machte die Wiener Mundart so in der deutschsprachigen Popmusik salonfähig und wurde damit zur Wegbereiterin und Mutter des Austro-Pop.


1971 vertrat sie Österreich beim "Eurovision Song Contest" (erreichte mit dem Lied "Musik" aber nur den 16. und damit drittletzten Platz). Ein Jahr darauf nahm Marianne Mendt ihre erste Musical-Rolle in "Funny Girl" am Opernhaus Essen an, weitere Engagements in Deutschland und Österreich sollten folgen.

Neben Auftritten in Musicals, Konzerten und Plattenaufnahmen als Jazz- und Dialektsängerin wandte sie sich ab 1977 dem Theater zu und wurde Schauspielerin in Wien (Theater in der Josefstadt, Raimundtheater) und Berlin. Nach etlichen Fernsehauftritten erhielt sie 1978 mit "Mendt & Band" eine eigene ORF-Sendung und war in den folgenden Jahrzehnten mit etlichen Platten und CDs erfolgreich. Außerdem wirkte sie in zahlreichen Musical-, Theater- und Kabarettproduktionen sowie in TV-Filmen und Serien: als "Gitti Schimek" in der ORF-Serie "Kaisermühlen Blues" (von Ernst Hinterberger) - wurde sie in ganz Österreich populär.


Der lang gehegte Wunsch, dem österreichischen Jazz zu größerer Anerkennung zu verhelfen, führte 2004 zur Gründung der MM Musikwerkstatt, die als Plattform für Profis und Nachwuchskünstler gedacht ist, und initiierte 2005 erstmals das "MM Jazzfestival", das seitdem jedes Jahr Ende September in St. Pölten stattfindet.


Marianne Mendt feierte 2014 ihr großes 50jähriges Bühnenjubiläum im Rahmen eines großen Konzertes in der Wiener Stadthalle ("That’s EntertainMENDT").

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Romy als "beliebtesten Schauspielerin", 1994
  • "Nestroy-Ring", 1995
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien, 2005
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, 2005
  • "Der liebe Augustin", 2011
  • Berufstitel "Professor", 2014
  • OÖ Jazz Award, 2014
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, 2015
  • Amadeus"-Award für ihr Lebenswerk, 2016

Werke (Auswahl)#

Schallplatten, CD's, DVD's

  • Wia a Glock'n, 1970
  • Wienerlieder, 1974
  • Meine Lieder, 1984
  • Momendt, 1994
  • Jazz - Mendt live, 1997
  • Jazz-Mendt-Live, 1997/98
  • Marianne Mendt – Premium Gold Collection, 2000
  • Freunde & Propheten, 2000
  • Momendts, 2003
  • The Very Best Of Marianne Mendt, 2004
  • Wie a Glock'n (Die EMI Aufnahmen 1970-1972), 2010
  • More... and more Jazz, 2014

Theater, Kabarett & Musical

  • Funny Girl (Deutsche Erstaufführung, Essen, Köln), 1972/1973
  • Das Apartment (Theater an der Wien), 1973/74
  • Moral (St. Gallen), 1974
  • Das Apartment (Züricher Schauspielhaus), 1976/77
  • Richard's Korkbein (Grazer Schauspielhaus), 1977
  • Glaube, Liebe, Hoffnung (Theater in der Josefstadt), 1977/78
  • Pariser Leben (Schillertheater Berlin), 1978/79
  • Liebelei (Tournee), 1981
  • Ich steig aus und mach 'ne eigene Show (Tournee), 1984
  • Die Gigerln von Wien (Raimundtheater), 1985
  • Die Landstreicher (Raimundtheater), 1986
  • Alles Walzer (Kammerspiele), 1988/89
  • Duell/Duett (diverse Wiener und österreichische Bühnen), 1988/89
  • Besuchszeit (Rabenhof), 1990
  • Wiener Totentanz (Rabenhof), 1990
  • Gerüchte – Gerüchte (Kammerspiele), 1991
  • Der Entertainer (Theater in der Josefstadt), 1994
  • Lumpazivagabundus (Theater in der Josefstadt), 1995/1996
  • Non(n)sens (Metropol), 1998
  • Liebelei, Reichenau, 1999
  • Letzten Tage der Menschheit (Semmering – Südbahnhotel), 2000
  • Time Out (Stockerau), 2001 / 2002
  • Vagina Monologe (Etablissement Ronacher), 2005
  • Non(n)sens (Kammerspiele), 2012
  • Liebelei, Reichenau 1999
  • Letzte Tage der Menschheit (Semmering), 2000
  • Time Out (Stockerau), 2001/2002

Film & TV

  • Das haut den stärksten Zwilling um, 1971
  • Wer war André Heller?, 1972
  • Ti for Tu (ZDF), 1972
  • Das Feuerwerk (ZDF), 1975
  • Die Showspieler (ORF), 1976
  • Ein Mann nach meinem Herzen (ZDF, ORF), 1987
  • Die verlorene Wut (ORF), 1989
  • Roda Roda (TV-Serie, Gastrolle; ORF ZDF), 1990
  • Kaisermühlenblues (TV-Serie, 64 Folgen + 1 Special; ORF), 1992-1999
  • Vier Frauen sind einfach zuviel, 1992
  • Sag die Wahrheit (Rateteam-Mitglied; ARD), 1992/1993
  • Black Flamingos (Kinofilm), 1998
  • Qualtingers Wien (ORF), 1998
  • Dolce Vita & Co (TV-Serie), 2001-2002
  • Jetzt erst recht (ORF), 2003
  • Dinner for two (ORF/BR), 2003
  • Meine schöne Tochter (ORF/ARD), 2004
  • Trautmann: Die Hanno-Herz-Story, 2007
  • Anna's zweite Chance, ORF 2008
  • Seine Mutter und ich (ORF/ARD), 2010
  • Vatertag (ORF/ARD), 2012
  • Oma wider Willen (ORF/ARD), 2012

Hörprobe#


Hörprobe Österreichische Mediathek


Wie a Glock'n
© EMI Austria 7243 5 29979 2 3, 2000 (Ausschnitt)

Musik spielen

Weiterführendes#

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl