Montanuniversität Leoben#
MU Leoben / MUL
Rektor: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Dr.mont. Peter Moser seit 1. Oktober 2023 #
Die Montanuniversität wurde 1840 von Erzherzog Johann in Vordernberg als "Steiermärkisch-Ständische Montanlehranstalt" gegründet und übersiedelte 1849 in die nahe gelegene Kreisstadt Leoben.
1904 wurde die Bergakademie zur Montanistischen Hochschule erhoben und erlangte durch die Verleihung des Promotionsrechtes die völlige Gleichstellung mit den Technischen Hochschulen.
Ab 1955 wurden das einheitliche Studium des Berg- und Hüttenwesens um neue Studienrichtungen erweitert, sodass daraus mittlerweile ein Studienangebot geworden ist, das die alten Kernfächer zwar noch enthält, aber die gesamte Palette der Fachgebiete von den Rohstoffen bis zu den Werkstoffen umfasst.
1975 erfolgte - auf Basis des Universitätsorganisationsgesetzes - die Umbenennung in "Montanuniversität Leoben (MUL)".
Das heute noch in Verwendung stehende neobarocke "alte Gebäude" der Montanuniversität wurde 1910 in Betrieb genommen; Zubauten stammen aus dem Jahr 1970 und wurden 2009 nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten wiedereröffnet.
Die Montanuniversität - Österreichs einzige Hochschule für Berg- und Hüttenwesen - bietet derzeit (Studienjahr 2018/19) mehr als 3600 Studierenden 11 Bachelorstudien, 14 Masterstudien und das Doktoratsstudium der montanistischen Wissenschaften an. Im Bereich der postgradualen Weiterbildung sind 16 Universitätslehrgänge eingerichtet.
Die Montanuniversität Leoben bildet mit der TU Graz und der TU Wien den Verbund "Austrian Universities of Technology" (TU Austria) und pflegt enge Kontakte mit der Wirtschaft. (Die Kooperationsmodelle variieren von klassischen Kunden-Lieferantenverhältnissen bis hin zu langjährigen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften. )
Geschichte
Die Universität ging aus der 1840 auf Initiative Erzherzog Johanns und der Kuratoren des Joanneums gegründeten "Steiermärkisch-ständischen Montan-Lehranstalt" in Vordernberg hervor, 1848 auf Betreiben von Peter von Tunner, ihres 1. Direktors und Professors, dem Staat übergeben und 1849 nach Leoben verlegt. Ihr Bestand war einigermaßen gesichert, als sie selbst einen 2-jährigen Vorbereitungskurs für Abgänger einer Mittelschule mit Reifeprüfung durchführen durfte (1860), auf den dann die einjährige Spezialausbildung in Berg- bzw. Hüttenwesen folgte. Ab 1861 "Bergakademie", wurde ihr 1894 die Wahl eines Rektors gestattet, 1904 der Titel "Montanistische Hochschule" zugesprochen und mit der Gewährung des Promotionsrechts (1906) die völlige Gleichstellung mit den Technischen Hochschulen erreicht.
Seit 1910 ist die Montanuniversität Leoben in einem für sie errichteten neobarocken Gebäude untergebracht, in der 2. Republik es durch Zubauten erweitert (1963-70). Die Zubauten aus der jüngeren Zeit stammen aus dem Jahr 1970. Nach 15 Monaten der Umbau- und Renovierungsarbeiten wurden sie am 4. November 2009 eröffnet.
Ab 1917 durften ihre erfolgreichen Absolventen die Standesbezeichnung "Ingenieur" führen. 1935-37 war die Montanistische Hochschule aus Einsparungsgründen mit der Technischen Hochschule in Graz vereinigt. Dies hatte jedoch einen Einbruch bei den Studienzahlen zur Folge, daher wurde die Vereinigung 1937 wieder aufgehoben.
Etwa ab 1955 wurden sukzessive neue Studienrichtungen eingeführt, sodass aus dem einheitlichen Studium des Berg- und Hüttenwesens inzwischen ein Studienangebot geworden ist, das die alten Kernfächer zwar noch enthält, jedoch die gesamte Palette der Fachgebiete von den Rohstoffen bis zu den Werkstoffen umfasst.
1969 bestand die Montanistische Hochschule aus 25 Instituten für sechs Studienrichtungen (Bergwesen, Markscheidewesen, Erdölwesen, Hüttenwesen, Gesteinshüttenwesen und Montanmaschinenwesen); 1970 kamen die Studienrichtungen "Kunststofftechnik" und "Werkstoffwissenschaft" dazu, es folgten 1990 "Angewandte Geowissenschaften und Industrieller Umweltschutz", "Entsorgungstechnik und Recycling", 2003 "Industrielogistik", 2009 das Masterstudium "Industrielle Energietechnik", 2014 das Bachelor- und Masterstudium "Recyclingtechnik" und das englischsprachige Joint Master Programme "Advanced Mineral Resources Development". Im Bereich der postgradualen Weiterbildung sind 16 Universitätslehrgänge eingerichtet.
1970 wurde ein großzügiger Zubau am Ignaz-Buchmüller-Platz eröffnet; 1990 konnte das neu gestaltete Peter-Tunner-Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Nach den Plänen des Architekten Eilfried Huth wurde das bestehende Institutsgebäude adaptiert und zu einem modernen Bau unter Einbeziehung der denkmalgeschützten Altbestände für die geowissenschaftlichen Institute umgebaut.
Weiterführendes#
Web-Link#
- Montanuniversität Leoben
- Triple M (Zeitschrift der Montanuniversität Leoben)
Literatur#
- F. Sturm (Hg.), 150 Jahre Montanuniversität Leoben 1840-1990, 1990
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