Notgasse#
H. Maurer, Juli 2018 Die Notgasse Notgasse, Steiermark ist eine Felsformation im Dachsteinmassiv in der Steiermark. Sie weist Petroglyphen (Felsritzungen) auf und gehört zum UNESCO-Welterbe Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkammergut. Die Notgasse liegt 2.5 Kilometer nordwestlich des Stoderzinken. Ihr unteres Ende ist nahe der Brandalm, die über eine nur einmal im Jahr für Normalfahrzeuge befahrbare Straße erreichbar ist. Von dort kann man in ca. 2 Stundwn die Nothagsse hinauf und zurück gehen, wie wir (meine Frau Urusla und ich) das 2018 (siehe Bilder) taten. Ansonsten ist der beste Weg wohl vom Stoderzinken, und über die Notgasse nach Gröbming, wobei man bis zu einem Schranken vor der Viehbergalm ein Taxi bestellen kann: Noch imnmer eine größere Wanderung.Die Notgasse ist eine hohlwegartige trockene Schlucht, die in der letzten Eiszeit durch einen Sturzbach der Schmelzwässer des Dachsteingletschers in die Masse des Dachsteinkalks eingeschnitten wurde.
Insgesamt sind in der Notgasse über 15 Gruppierungen von Zeichnungen bekannt. Die Symbole selbst sind weitgehend ungedeutet, sofern sie nicht offenkundig lesbar sind. Meist handelt es sich um einfache Geometrie.
Die älteste datierte Steinritzung ist früh-neuzeitlich von 1643. Ein Alter von bis 1200 Jahren ist plausibel. Über eine noch frühere Herkunft wurde immer wieder spekuliert, da auch im Hochgebirge vorgeschichtliche Streufunde (bronzezeitlich-keltisch, römisch oder slawisch) belegt sind, siehe etwa den Bericht über Triebendorf von G. Jontes.
Die Notgasse wurde sicher als kürzester Weg, auch mit Vieh, vom Ennstal nach Bad Aussee/ Hallstatt verwendet (wenn man die engen, felsigen Stellen sieht kaum zu glauben). Ob es aber je eine Notweg (Fluchtweg) gewesen ist ist unklar.
