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Papierindustrie#

Aufgrund des Wasser- und Holzreichtums besitzt Österreich eine lange Tradition in der Papiererzeugung. Die 1. Papiermühle wurde 1321 in Leesdorf bei Baden (Niederösterreich) gegründet, im 16. Jh. war die Papiermacherei bereits in ganz Österreich verbreitet. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts nahm die Papierindustrie einen starken Aufschwung. Im Zuge von Strukturbereinigungen wurden zahlreiche kleinere Betriebe geschlossen, die einzelnen Unternehmen spezialisierten sich auf bestimmte Papiersorten. V. a. in den 90er Jahren wirkte sich die Internationalisierung auf Österreich aus. Ausländische Beteiligungen an Österreich Unternehmen stehen solchen Österreich Unternehmen im Ausland gegenüber. Gründe für die Internationalisierung sind v. a. die Sicherung der Rohstoffversorgung und der Absatzmärkte. 2003 investierte die Österreichische Papierindustrie 387 Millionen Euro, der Aufwand für Umweltschutz betrug 70 Millionen Euro. Mit 30 Betrieben, rund 9600 Arbeitskräften und rund 3,3 Milliarden Euro Jahresumsatz (2003) ist die Papierindustrie ein wichtiger Österreich Wirtschaftszweig. An Papier, Karton und Pappe wurden 2002 4,4 Millionen t erzeugt. Aus ökologischen Gründen werden ausschließlich Durchforstungs- und Abfallholz bzw. Altpapier eingesetzt. Über 80 % der Produktion werden exportiert, davon rund 2 Drittel in die EU.

Papierverarbeitende Industrie#

Papier, Karton und Pappe werden zu zahlr. Produkten weiterverarbeitet. Mehr als 100 Betriebe mit rund 9300 Mitarbeitern erzielen in dieser Branche einen Produktionswert von 1,58 Milliarden Euro (2002). 947.000 t veredelte Papiere, Verpackungen, Hygiene-Papiere, Büro- und Organisationsmittel, Briefumschläge, Schreibwaren, Bücher, Broschüren u. a. wurden hergestellt. Ballungszentren dieser Ind. sind Wien, NÖsterreich, die Stmk., OÖsterreich und Vbg., einzelne Betriebe finden sich in Salzburg, Kärnten, Tirol und im Burgenland Die Exportquote (v. a. Europa und Naher Osten) beträgt rund 64 %. Strukturverbesserungen seit den 70er Jahren haben einen hohen Rationalisierungsgrad und eine Anpassung an den Standard in West-Europa gebracht, an 1. Stelle steht in Österreich der Verpackungsbereich (Wellpappe, Faltschachteln, flexible Verpackungen für Konsumgüter usw.). Der Altstoffanteil beträgt bei Verpackungen aus Papier, Karton und Wellpappe über 80 %. Wichtige Unternehmen der Österreich Papier- und papierverarbeitenden Industrie sind Roman Bauernfeind Papierfabrik GmbH, Frantschach AG, Mayr-Melnhof Karton AG, M-real Hallein AG, Nettingsdorfer Papierfabrik AG, Neusiedler AG, Norske Skog Bruck GmbH, Salzer Papier GmbH, Sappi Holding AG, Steyrermühl AG und W. Hamburger AG.


--> Historische Bilder zu Papierindustrie (IMAGNO)