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Peggau #

Wappen - Peggau

Bundesland: Steiermark
Bezirk: Graz-Umgebung
Einwohner: 2.414 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 405 m
Fläche: 11,20 km²
Postleitzahl: 8120
Website: www.peggau.at


Die Marktgemeinde Peggau liegt an der Mur, am Fuß der höhlenreichen Peggauer Wand, ca. 15 km nördlich der steirischen Landeshauptstadt Graz.

Das Gebiet war bereits sehr früh besiedelt - das Murtal zwischen dem heutigen Frohnleiten und Gratkorn wurde früher besiedelt als alle anderen Gegenden der Steiermark. Es finden sich hier zahlreiche Höhlen, in denen man unzählige Funde aus der Steinzeit und der Bronzezeit entdeckte; auch eine römische Siedlung wurde freigelegt. Aus der Repolusthöhle, der Badl- und Kugelsteinhöhle stammen die frühesten vorgeschichtlichen Funde (über 300.000 Jahre alt) menschlicher Siedlungen Österreichs.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das heutige Peggau im 11. Jahrhundert. Die damalige Burg und die Gebiete waren unter der Herrschaft der Herren von Peggau, die später die Burg von Pfannberg erwarben und sich ab da "Grafen von Pfannberg" nannten. Die Burg Peggau wurde um 1270 von König Ottokar II. Przemysl vollständig zerstört.

Zu Beginn des 14. Jahrhunderts wurde hier schon Straßenmaut eingehoben, später auch eine Wassermaut (für Flößer auf der Mur); bereits vor 1576 wurde Peggau zum Markt erhoben.

1841 wurde mit dem Bau der Österreichischen Südbahn Wien–Triest (bzw.mit dem Abschnitt Mürzzuschlag–Graz) begonnen; als schwieriger Teil erwies sich die Trassenführung im Bereich der Badlwand bei Peggau. Hier wurde von 1843 bis 1844 die Badlwandgalerie gebaut, in deren Gewölbe die Eisenbahngeleise und darüber die Straße geführt wurde. (Ab 1966 diente die Badlwandgalerie nur noch dem Straßenverkehr; 1978 wurde sie ganz gesperrt. Heute ist das Gewölbe der Badlwandgalerie zum größten Teil einsturzgefährdet.)

Das Gemeindegebiet von Peggau reicht vom Ufer der Mur bis zu den Bergen des Bergstocks Tanneben; ebenfalls im Gemeindegebiet findet man die Peggauer Wand – eine besonders steil abfallende, höhlenreiche Wand, die bei Kletterern sehr beliebt ist - und viele Höhlen, u.a. Badl- und Repolusthöhle im Badlgraben, Kugelsteinhöhle (westlich der Mur) und Wildemannloch. Von Peggau aus kann man die Lurgrotte, Österreichs größte (wasserdurchströmte) Tropfsteinhöhle, im Rahmen einer Führung besuchen.

Peggau ist heute eine Gemeinde mit florierendem Gewerbe und bietet Besuchern - neben Klettertouren oder Höhlenbesuchen - außerdem schöne Wanderwege durch Landschafts- und Naturschutzgebiete.
Sehenswert im Ort und der Gemeinde sind u.a.

  • ursprünglich spätgotische Kirche (vor 1724 barockisiert) mit Fresken von J. C. Hackhofer, Rokoko-Hochaltar mit Bildern von J. A. Mölk und Orgel (1774) von F. Schwarz
  • evangelische Kirche (1906)
  • Prangersäule
  • Burgruine Peggau: auf einem Felsen südöstlich des Orts
  • Lurgrotte: Österreichs größte (wasserdurchströmte) Tropfsteinhöhle; 1894 erstmals erforscht; die Höhle kann von beiden Seiten, d. h. von Peggau und von Semriach aus mittels Führungen besucht werden

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