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Perchtoldsdorf#

Perchtoldsdorf
Wappen von Perchtoldsdorf

Bundesland: Niederösterreich
Bezirk: Mödling, Markt
Einwohner: 14.976 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 265 m
Fläche: 12,59 km²
Postleitzahl: 2380
Website: www.perchtoldsdorf.at


Perchtoldsdorf, ein niederösterreichischer Wohnvorort an der Südwestgrenze von Wien am Abfall des Wienerwalds zum Wiener Becken, ist.für Sommerfremdenverkehr, Weinbau und Gastlichkeit berühmt.

In der Gemeinde befinden sich: Kultur- und Bildungs-, Erholungs- und Sportzentrum, Jugendtreff, Sporthalle, Wasserwerk, Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium, Niederösterreichisches Landessäuglings- und Kleinkinderheim Schwedenstift. Die Perchtoldsdorfer Sommerspiele finden jeweils im Juli in der Burg statt. Die 1. Wiener Hochquellenleitung führt mit einem monumentalen Aquädukt durch Perchtoldsdorf.

Im Dienstleistungssektor, vor allem im Handel, sind rund 73 % der 3673 Beschäftigten (1991) tätig. Produktionsbetriebe beschäftigen sich mit der Erzeugung von Klebebändern, Autozubehör, Sanitärbedarf und Farben, Fabrikation von Kerzen uns Herstellung von Textilien. Weiters gibt es Verlage. Von überragender Bedeutung sind Weinbau und Gastgewerbe.

Geschichte:

Urkundlich nach 1130 erstmals erwähnt, erlebte Perchtoldsdorf im Mittelalter eine wirtschaftliche Blüte. 1683 wurde Perchtoldsdorf von den Türken zerstört.

Der Perchtoldsdorfer Umgang und sein ungewöhnlicher Zeitpunkt!

Zu den feierlichen Höhepunkten nicht nur des Kirchenjahres in Perchtoldsdorf zählt die Fronleichnamsprozession, traditionell „Umgang“ genannt. In diesem Fest verschmelzen traditionelles bäuerliches Brauchtum, christliche Kulturgeschichte und religiöse Inhalte zu einem einmalig dichten Erlebnis.

Im Jahr 1264 schrieb Papst Urban IV. das Fronleichnamsfest für die ganze Kirche vor, aber erst im 14. Jahrhundert setzte es sich überall durch. Üblicherweise findet dieses Hochfest am 60. Tag nach dem Ostersonntag statt. In Perchtoldsdorf wurde der prunkvolle „Umgang“ immer nach dem eigentlichen Fest, gefeiert, zunächst am ersten Sonntag nach Fronleichnam. Pfarrer Thomas Ebendorfer von Haselbach erwirkte 1452 in Rom bei Papst Nikolaus die berühmte „Fronleichnamsbulle“, die den Teilnehmern an der Perchtoldsdorfer Fronleichnams-prozession einen Ablass gewährte. Der Papst nimmt in diesem Dokument auf den damals üblichen Termin ausdrücklich Bezug. Im Laufe der Zeiten wurde daraus der zweite Sonntag nach Fronleichnam. II. Der Perchtoldsdorfer Umgang vom ersten Auftreten bis zur Gegenwart II. I. Erste urkundliche Erwähnung Das erste Dokument, das den Perchtoldsdorfer Umgang belegt, wurde 1452 in Rom verfasst. Pfarrer Thomas Ebendorfer, der durch seine Tätigkeit mit vielen großen Persönlichkeiten seiner Zeit in Berührung kam, nützte seine Beziehungen häufig aus, um seiner Pfarre Vorteile zu verschaffen. So konnten die Teilnehmer an der Perchtoldsdorfer Fronleichnamsprozession Kraft einer Bulle, die Papst Nikolaus V. am 29. März 1452 der Pfarre Perchtoldsdorf verlieh, einen Ablaß gewinnen. Ebendorfer hat am 19. März desselben Jahres der Kaiserkrönung König Friedrichs III. in Rom beigewohnt und ist auf diesem Wege auch mit Papst Nikolaus V. zusammengetroffen, der ihm Privilegien für seine Pfarrkirche Perchtoldsdorf und auch für die Wiener Theologische Fakultät gewährte. (Uiblein 1988, S. 36) Das Dokument befindet sich heute im Institut für österreichische Geschichtsforschung. II. bis zur Gegenwart II. I. Erste urkundliche Erwähnung Das erste Dokument, das den PerchtoldsdorfDer Perchtoldsdorfer Umgang vom ersten Auftretener Umgang belegt, wurde 1452 in Rom verfasst. Pfarrer Thomas Ebendorfer, der durch seine Tätigkeit mit vielen großen Persönlichkeiten seiner Zeit in Berührung kam, nützte seine Beziehungen häufig aus, um seiner Pfarre Vorteile zu verschaffen. Abb. 8: Papst Nikolaus V. verleiht der Pfarre Perchtoldsdorf eine Ablaßbulle. So konnten die Teilnehmer an der Perchtoldsdorfer Fronleichnamsprozession Kraft einer Bulle, die Papst Nikolaus V. am 29. März 1452 der Pfarre Perchtoldsdorf verlieh, einen Ablaß gewinnen. Ebendorfer hat am 19. März desselben Jahres der Kaiserkrönung König Friedrichs III. in Rom beigewohnt und ist auf diesem Wege auch mit Papst Nikolaus V. zusammengetroffen, der ihm Privilegien für seine Pfarrkirche Perchtoldsdorf und auch für die Wiener Theologische Fakultät gewährte. (Uiblein 1988, S. 36) Das Dokument befindet sich heute im Institut für österreichische Geschichtsforschung II. Der Perchtoldsdorfer Umgang vom ersten Auftreten bis zur Gegenwart II. I. Erste urkundliche Erwähnung Das erste Dokument, das den Perchtoldsdorfer Umgang belegt, wurde 1452 in Rom verfasst. Pfarrer Thomas Ebendorfer, der durch seine Tätigkeit mit vielen großen Persönlichkeiten seiner Zeit in Berührung kam, nützte seine Beziehungen häufig aus, um seiner Pfarre Vorteile zu verschaffen. Abb. 8: Papst Nikolaus V. verleiht der Pfarre Perchtoldsdorf eine Ablaßbulle. So konnten die Teilnehmer an der Perchtoldsdorfer Fronleichnamsprozession Kraft einer Bulle, die Papst Nikolaus V. am 29. März 1452 der Pfarre Perchtoldsdorf verlieh, einen Ablaß gewinnen. Ebendorfer hat am 19. März desselben Jahres der Kaiserkrönung König Friedrichs III. in Rom beigewohnt und ist auf diesem Wege auch mit Papst Nikolaus V. zusammengetroffen, der ihm Privilegien für seine Pfarrkirche Perchtoldsdorf und auch für die Wiener Theologische Fakultät gewährte. (Uiblein 1988, S. 36) Das Dokument befindet sich heute im Institut für österreichische Geschichtsforschung II. Der Perchtoldsdorfer Umgang vom ersten Auftreten bis zur Gegenwart II. I. Erste urkundliche Erwähnung Das erste Dokument, das den Perchtoldsdorfer Umgang belegt, wurde 1452 in Rom verfasst. Pfarrer Thomas Ebendorfer, der durch seine Tätigkeit mit vielen großen Persönlichkeiten seiner Zeit in Berührung kam, nützte seine Beziehungen häufig aus, um seiner Pfarre Vorteile zu verschaffen. Abb. 8: Papst Nikolaus V. verleiht der Pfarre Perchtoldsdorf eine Ablaßbulle. So konnten die Teilnehmer an der Perchtoldsdorfer Fronleichnamsprozession Kraft einer Bulle, die Papst Nikolaus V. am 29. März 1452 der Pfarre Perchtoldsdorf verlieh, einen Ablaß gewinnen. Ebendorfer hat am 19. März desselben Jahres der Kaiserkrönung König Friedrichs III. in Rom beigewohnt und ist auf diesem Wege auch mit Papst Nikolaus V. zusammengetroffen, der ihm Privilegien für seine Pfarrkirche Perchtoldsdorf und auch für die Wiener Theologische Fakultät gewährte. (Uiblein 1988, S. 36) Das Dokument befindet sich heute im Institut für österreichische Geschichtsforschung. »Wir möchten« - So erklärte der Papst in diesem Dokument - »daß die Pfarrkirche der seligen Jungfrau Maria in der Diözese Passau, bei welcher, wie wir gehört haben, alljährlich an dem Sonntag, der unmittelbar auf das Fronleichnamsfest folgt, eine Menge von Gläubigen zusammenströmt - wobei das Sakrament der Eucharistie in feierlicher Prozession durch den Ort getragen wird - mit geziemender Ehrerbietung häufig besucht wird. Da aber die Gläubigen noch lieber zur Andacht kommen und an der Prozession teilnehmen, wenn sie Aussicht haben, des Geschenkes der lieber zur Andacht kommen und an der Prozession teilnehmen, wenn sie Aussicht haben, des Geschenkes der himmlischen Gnade teilhaftig zu werden, lassen wir allen, die aufrichtig bereut und gebeichtet haben, die die erwähnte Kirche an dem bestimmten Sonntag mit Andacht besucht, an der Prozession teilgenommen und durch Spenden zur Erhaltung der Kirche beigetragen haben, im Vertrauen auf die Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes und auf die Macht der seligen Apostel Petrus und Paulus ein Jahr und vierzig Tage von der über sie verhängten Sündenstrafe barmherzig nach«” Sehenswert sind unter anderem:

  • Gotische Pfarrkirche (14./15. Jahrhundert)
Die Pfarrkirche ist eine 3-schiffige Hallenkirche mit 3 Chören, Kreuzrippengewölben und Unterkirche und barocker Innenausstattung (Anfang 18. Jahrhundert). Sie bildet den Mittelpunkt der ehemaligen befestigten Wehranlage, zu der auch die jetzige Ruine der im Kern aus dem 12. Jahrhundert stammenden Herzogsburg (Bauteile 14.-16. Jahrhundert, jetzt Gemeindekulturzentrum), der frei stehende Wehrturm (15. Jahrhundert, 45 m hoch, 6-geschossig, jetzt Museum, mit Grabstein von Thomas Ebendorfer) und die spätgotische Martinskapelle (Karner von 1514, jetzt Kriegergedächtniskapelle) gehörten.
  • Spitalskirche (um 1400)
  • Reliefs und Statuen der Pestsäule von J. B. Fischer von Erlach auf dem Marktplatz (1713)
  • Rathaus (Ende 15. Jahrhundert) mit Arkadenhof
  • Renaissancebürgerhäuser und sogenannter Knappenhof (18. Jahrhundert)
  • Hugo-Wolf-Haus mit Museum
  • Feuerwehrmuseum

In Perchtoldsdorf gibt es eine große Anzahl von Buschenschenken. Das feierliche Weinlesefest mit Hütereinzug und mit der "Hiatapritschn" findet jedes Jahr am Sonntag nach Leonhard (6. November) statt. Am Berghang befindet sich die Perchtoldsdorfer Heide mit einem Naturschutzgebiet (seit 1943).

Perchtoldsdorf, Wehrturm am Hauptplatz
Wehrturm am Hauptplatz
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Pestsäule
Pestsäule
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Dreifaltigkeit
Dreifaltigkeit
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Hauptplatz
Hauptplatz
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Amt
Amt
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Innenhof
Innenhof
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Renaissancehaus
Renaissancehaus
© P. Diem
Perchtoldsdorf
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Perchtoldsdorf, Rathaus
Rathaus
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Rathaushof
Rathaushof
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Wappen
Wappen
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Gottschallhaus
Gottschallhaus
© P. Diem
Perchtoldsdorf
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Elisabethstrasse
Elisabethstrasse
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Karner
Karner
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Hauptaltar
Hauptaltar
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Turmdach
Turmdach
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Kirche
Kirche
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Kirche
Kirche
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Marienaltar
Marienaltar
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Orgel
Orgel
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Seitenfenster
Seitenfenster
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Wehrturm Säule
Wehrturm Säule
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Jägerbrunnen
Jägerbrunnen
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Wehrturm mit Kirche
Wehrturm mit Kirche
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Bühne
Bühne
© P. Diem
Perchtoldsdorf, Kirche mit Karner
Kirche mit Karner
© P. Diem

Weiterführendes#

Literatur#

  • Marktgemeinde Perchtoldsdorf (Hg.), Heimatbuch Perchtoldsdorf, 1958
  • Bildband Perchtoldsdorf, Text von Günter Treffer. Edition Christian Brandstätter. Wien 1982.
  • R. Franta, Die Marktgemeinde Perchtoldsdorf. Wirtschaftsgeographische Untersuchung einer Stadtrandgemeinde Wiens, Diplomarbeit, Wien 1980
  • S. Petrin, Geschichte des Marktes Perchtoldsdorf, 2 Bände, 1983
  • P. Katzberger, 1000 Jahre Perchtoldsdorf, 991-1991, 1993
  • Gregor Gatscher Riedl: Jüdisches Leben in Perchtoldsdorf. Von den Anfängen im Mittelalter bis zur Auslöschung in der Schoah. Schriftenreihe des Archivs der Marktgemeinde Perchtoldsdorf Band 4. Perchtoldsdorf 2008 – 130 Seiten
  • Gregor Gatscher-Riedl, 50 Jahre wiedererrichtete Marktgemeinde Perchtoldsdorf.Ein Beitrag zum Jubiläums- und Gedankenjahr 2005
  • Otto Riedel, Steinmetzzeichen am Langhaus der Pfarrkirche in Perchtoldsdorf Perchtoldsdorf 2011
  • Gregor Gatscher-Riedl, „A Industrie hat’s in Perchtoldsdorf net gegeben …“ Studien zur Entwicklung der Arbeiterbewegung im Wiener Umland 1871-2001. Berlin 2011, 225 Seiten
  • Gregor Gatscher-Riedl / Harald Eschenlor, Perchtoldsdorf einst & heute. Ortsansichten aus drei Jahrhunderten. Schwarzach 2012, 132 Seiten
  • Gregor Gatscher-Riedl / Johannes Seidl, Von Menschen und Häusern in Perchtoldsdorf. Zur Besitzgeschichte des Hausbestandes einer niederösterreichischen Kleinstadt. Schriften des Archivs der Marktgemeinde Perchtoldsdorf Band 5. Perchtoldsdorf 2013 – 615 Seiten


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