Burgruine Perchtoldsdorf (ehem. Herzogsburg)#
Gemeinde: Perchtoldsdorf
Niederoesterreich, Perchtoldsdorf
Katastralgemeinde: Perchtoldsdorf
Die Anlage besteht aus dem freistehenden, 45 Meter hohen Wachturm mit Doppelbogenfenstern, Pecherkern auf Steinkonsolen und Sitzbänken in den Fensternischen der oberen Geschoße, der Kirche, der Martinskapelle und der Burgruine. Turm und Nordturm zeigen einen ungewöhnlich interessanten Baucharakter, wobei die verschiedenen Bauetappen erkennbar sind.
Der Ort wurde 1130 genannt. 1286, nach dem Aussterben der Herren von Perchtoldsdorf, Besitz der Landesfürsten. Die Burg wurde 1340 von Albrecht IL., als Witwensitz für seine Gemahlin Johanna von Pfyrt, vollendet. Der freistehende Turm wurde vor 1500 erbaut. 1529 wurde der Türkeneinfall erfolgreich abgewehrt, der neuerliche Angriff im Jahre 1683 bedeutete für Perchtoldsdorf hingegen eine Katastrophe.
400 bis 500 Personen fanden den Tod und fast alle Gebäude wurden niedergebrannt. Umbauten erfolgten zur Zeit Kaiser Josefs II, damals wurden die Ringmauern der Kirchenfestung und die meisten Markttore abgerissen. In den letzten Jahren wurde die Burg teilweise restauriert und das Innere zu einem modernen Saalbau ausgestaltet.
In der ehem. Burg werden Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen abgehalten.
Eigentümer: Marktgemeinde Perchtoldsdorf
Der Text und die Literaturangaben sind aus dem Buch 'Österreichisches Burgenlexikon - Schlösser, Burgen und Ruinen' (1991) von Georg Clam Martinic übernommen.
Literatur#
- Dehio Niederösterreich, Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, neubearb. von Richard Kurt Donin, 3- neubearb. Auflage, Wien 1953, Seite, 246f