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Die Pestsäule am Graben in Wien#


Die Pestsäule - Foto: P. Diem
Das Monument verdankt sein Entstehen einem Gelübde, das Leopold I. anlässlich der Pestepidemie 1679 abgelegt hatte.

Infolge der Häufung der Pestfälle zog sich der Kaiser mit dem Hof am 9. August 1679 auf den Kahlenberg (heute: Leopoldsberg) zurück.

Später verlegte er seine Residenz nach Prag. Ihm folgten der Adel, die Gesandten, die Räte und reicheren Bürger. Bis zum 28. September standen 300 Häuser leer und man zählte 21.000 Tote. Insgesamt können über 100.000 Wiener den Tod gefunden haben.

1682 erhielt Matthias Rauchmüller den Auftrag für eine Marmorsäule, zu der Leopold I. am 30. Juni 1687 den Grundstein legte und die am 29. Oktober 1693 (Dreifaltigkeitstag) geweiht wurde. Die Höhe der Säule (21 Meter) entspricht fast genau der Höhe des Hochaltars des Stephansdomes.

Nach dem Vorbild der Pestsäule entstanden weitere Säulen, zum Beispiel im 7. Wiener Gemeindebezirk bei der Ulrichskirche 1713, im 8. Bezirk bei der Maria Treukirche und im 9. Bezirk vor der Servitenkirche.

Weiterführendes#

Literatur (Auswahl)#

  • Felix Czeike: Der Graben. In: Felix Czeike: Der Graben. Wien (u.a.): Zsolnay 1972 (Wiener Geschichtsbücher, 10), S. 105 ff.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien (u.a.): Jugend & Volk 1970, S. 140
  • Gerolf Coudenhove: Die Wiener Pestsäule. 1958
  • Die Wiener Pestsäule. In: Restauratorenblätter. Band 6. 1982
  • Wien Wiki/Geschichte: Dreifaltigkeitssäule (1)


Redaktion: P. Diem