Planetarium#
Das erste Planetarium außerhalb des Erfinderlandes Deutschland wurde in Wien am 7. Mai 1927 vor dem heutigen Museumsquartier für die Ausstellung "Wien und die Wiener" eröffnet. Bald galt es als wahre "Wundermaschine" - technisch war es bereits die zweite Generation des Projektionsgerätes (Modell II) von Carl Zeiss Jena. Die Vorstellungen wurden in der Folge regelrecht gestürmt und 1931 erfolgte ein dauerhafter Aufbau des Planetariums am Praterstern. Geleitet wurde es vom bekannten Astronomen Oswald Thomas, der speziell für seinen Atlas der Sternbilder große Bekanntheit erlangte. Der Zweite Weltkrieg setzte den Vorführungen jedoch ein jähes Ende und das Planetarium überstand die Zeit bis 1945 nicht.
Fast zwanzig Jahre vergingen, bis am 16. Juni 1962 der damalige Bürgermeister von Wien, Franz Jonas, den Grundstein für das neue Planetarium legte. Es fand seinen Standort neben dem berühmten Wiener Riesenrad im Eingangsbereich des Wiener Praters. Ausgestattet mit einem Projektormodell Nr. IV von Carl Zeiss Oberkochen zeigte es vier Jahrzehnte lang Kindern und Erwachsenen die Faszination des Sternenhimmels. Hermann Mucke leitete das Planetarium von 1964 bis 2000 mit großem Erfolg und machte es zum Zentrum astronomischer Volksbildung in Österreich.
Seit Herbst 2002 besitzt das Wiener Planetarium mit dem Universarium (Modell IX) von Carl Zeiss Jena das derzeit modernste Planetariumsgerät der Welt. Gemeinsam mit dem Laserbildprojektor ZULIP bietet es neue Dimensionen an einer Planetariumskuppel. Der Bogen spannt sich von bewegten Satellitenmodellen vor dem Sternenhintergrund über Planetenanimationen im Sonnensystem bis hin zu unterstützenden Videos und Bildern bei didaktischen Präsentationen.
Seit Anfang 2008 bildet das Planetarium gemeinsam mit der Kuffner- und der Urania Sternwarte die spezialisierte Einrichtung Astronomie Wien der Wiener Volkshochschulen GmbH.
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