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Purin, Hans#

* 3. 1. 1933, Bregenz (Vorarlberg)

† 4. 6. 2010, Bregenz


Architekt


Hans Purin wurde am 3. Jänner 1933 in Bregenz geboren.


Nach einer Maurerlehre in Bregenz absolvierte er von 1956 bis 1959 an der Wiener Akademie der bildenden Künste ein Architekturstudium bei Roland Rainer.

Diese Ausbildung war eine der wesentlichen Grundlagen für seine Architekturhaltung, die er ab 1959 mit eigenem Atelier in Bregenz und dann in Kennelbach in die Praxis umsetzte.


Im Wohnbau als seiner zentralen Bauaufgabe gelang Hans Purin vor allem mit der "Siedlung Halde" in Bludenz (1965-1967) eine Pionierleistung im verdichteten Bauen. Mit der Neugestaltung der Kirche des Zisterzienserklosters Mehrerau in Bregenz (1961-1964) bezog sich der Architekt auf puristische Raumkonzepte frühchristlicher Ordenskirchen.

Ab 1980 hatte Hans Purin einen Lehrauftrag an der Universität Innsbruck.



Hans Purin war eine der zentralen Figuren in der anfangs widerständigen Gruppe der "Vorarlberger Baukünstler", die schließlich 1991 mit dem Internationalen Kunstpreis des Landes Vorarlberg ausgezeichnet wurde. Er war an der Entwicklung der regionalistischen Holzbauarchitektur in Vorarlberg maßgeblich beteiligt und hinterließ ein Werk von überregionaler Bedeutung.


Am 4. Juni 2010 starb Hans Purin völlig unerwartet.

Auf Wunsch der Familie befindet sich der architektonische Nachlass Hans Purins in der Sammlung des Architekturzentrums Wien und wird dort einen wichtigen Kernbestand der Dokumentation österreichischer Baukultur in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts bilden.

Werke (Auswahl)#

Vorarlberg:
  • Umgestaltung Abteikirche Bregenz-Mehrerau, 1961-64
  • Reihenhaussiedlungen Halde, Bludenz, 1965-67, und Langenerstraße, Kennelbach, 1974-75
  • Wohnanlage Lustenauerstraße, Hohenems, 1991-92 (mit H. Kuess)
  • Zahlreiche Einfamilienhäuser, Althaussanierungen und Umbauten von kirchlichen Bauwerken.

Literatur#

  • R. Luger und andere, Althauserneuerung in Vorarlberg, 1980
  • Architektur in Vorarlberg, Ausstellungskatalog, Bregenz 1983

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl


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