Schellenberger, Dagmar#
* 8. 6. 1958, Oschatz (damals DDR)
Sängerin, Sopranistin
Dagmar Schellenberger wurde am 8. Juni 1958 in Oschatz in Sachsen, damals DDR, geboren.
Ihre musikalische Ausbildung erhielt sie an der Hochschule für Musik in Dresden, wo sie 1977 bis 1983 bei Ilse Hahn studierte.
Noch als Studentin gewann sie den internationalen Dvorák-Gesangswettbewerb in Karlsbad, der somit zum Startpunkt für ihre internationale Karriere wurde.
Ebenfalls noch als Studentin gab sie ihr Debut als Xenia in "Boris Godunow" von Mussorgsky an der Komischen Oper Berlin, wo sie von 1984 bis 1997 Ensemblemitglied war, aber auch Gastauftritte in Dresden, Leipzig, Wien und München hatte.
Zu Karrierebeginn an der Komischen Oper Berlin sang sie hauptsächlich Mozart-Partien, so Pamina in der "Zauberflöte", Susanna und Contessa in "Le nozze di Figaro", Fiordiligi in "Cosi fan tutte", Donna Anna und Donna Elvira in "Don Giovanni".
Für ihre Agathe im "Freischütz", die sie auch an der Berliner Staatsoper und an der Oper in Frankfurt am Main gesungen hat, erhielt sie den Kritikerpreis der Berliner Zeitungen.
Später gehörten zu ihrem breit gefächerten Repertoire Elisabeth im "Tannhäuser", Eva in den "Meistersingern", Elsa im "Lohengrin", die Strauss-Partien wie Marschallin im "Rosenkavalier", Arabella in "Arabella", die Gräfin in "Carpriccio", Arianna in Händels "Giustino" genauso wie die Rosalinde in Johann Strauß' "Fledermaus".
Das Spektrum ihrer Gesangskunst zeigte sich auch bei der Verkörperung der drei Frauen in Offenbachs "Les Contes d' Hoffmann", von der Presse überschwänglich als tour de force gefeiert.
Aber nicht nur im Opernfach ist sie zu Hause: man kann Dagmar Schellenberger als Darstellerin in Operetten und Musicals erleben, als Liedsängerin bewundern, als Oratorieninterpretin sowie in Konzerten hören.
Gastspiele und Engagements führten Dagmar Schellenberger um die ganze Welt (u. a. nach Hamburg, Zürich, New York, Amsterdam, Brüssel, Marseille, Rom, Mailand, Sevilla, Jerusalem, Tokio).
Einen vorläufigen Höhepunkt ihrer Karriere erlebte Dagmar Schellenberger mit ihrem Debut an der Scala in Milano 2004.
Ebenfalls 2004 konnte Dagmar Schellenberger bei den Seefestspielen in Mörbisch als "Gräfin Mariza" - einer ihrer favorisierten Operettenpartien – debütieren und bekam im Jahr darauf eine Wiedereinladung als "Lustige Witwe".
Von 2006 bis 2009 gehörte Dagmar Schellenberger zum festen Ensemble der Deutschen Oper am Rhein.
Seit 2008 ist Dagmar Schellenberger Jurymitglied in verschiedenen nationalen und internationalen Gesangswettbewerben und seit 2009 widmet sich Kammersängerin Dagmar Schellenberger der pädagogischen Arbeit mit Sängern und Auszubildenden und hat eine Professur an der Kunstuniversität Berlin (UdK).
Seit Mai 2011 ist Dagmar Schellenberger designierte Intendantin der Seefestspiele Mörbisch, dem weltgrößten Operettenfestival, das sie ab September 2012 leitet.
Werke (Auswahl)#
Discographie- Glück: Orfeo ed Euridice, 1989
- Mozart Arien, 1993
- Wiegenlieder, 1994
- Opernarien, 1995
- Georg Friedrich Händel, L’allegro, Il Penseroso Ed IL Moderato, 1995
- Engelbert Humperdinck: Königskinder, 1997
- Richard Wagner: Die Feen, 1999
- Mozart Edition, Vol. 20., 1999
- Bedrich Smetana: Dalibor, 2000
- Mozart: Complete Edition Vol. 11, 2000
- Robert Stolz: Blumenlieder, 2000
- Handel: Giustino, 2001
- Wilhelm Kienzl: Lieder, 2002
- Franz Lehár: Tatjana, 2002
- Siegfried Wagner Arien, 2002
- Mozart: Bastienn und Bastienne, 2003
- Siegfried Wagner: Die heilige Linde, 2003
- Emmerich Kálmán: Gräfin Mariza, 2004
- Engelbert Humperdinck: Königskinder, 2005
- Franz Lehár: Die lustige Witwe, 2005
- Franz Lehár: Zigeunerliebe, 2005
- Siegfried Wagner: Der Heidenkönig, 2005
- Mozart for my baby, 2006
- Francis Poulenc, Dialogues des Carmélites, 2007
- Bernhard Lang: I hate Mozart, 2008
Weiterführendes#
Quellen#
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