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Schulz, Georg#

* 17. 5. 1963, Graz


em. Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Univ.Prof.MMag.Dr.
Musiker, Akkordeonist

Schulz Georg
Schulz Georg

Georg Schulz wurde am 17. Mai 1963 in Graz geboren.

Er studierte zunächst Chemie an der Karl-Franzens-Universität Graz (1987 Mag. rer. nat., 1990 Dr. rer. nat.).

Seine musikalische Ausbildung als Akkordeonist erhielt er bei Elsbeth Moser in Hannover und in Sommerkursen bei Friedrich Lips und Lech Puchnovski, bevor er ab 1988 an der Kunstuniversität Graz (KUG) bei Mogens Ellegaard studierte und 1992 als erster Mag. art. mit dem Hauptfach Akkordeon diplomierte.

Seit damals unterrichtet er an der KUG, wo ihm 2002 die Lehrbefugnis als Universitätsdozent für Akkordeon, als erste künstlerische Habilitation an einer österreichischen Kunstuniversität überhaupt, verliehen wurde.

Zudem weist Georg Schulz eine rege Konzerttätigkeit als Solist, Ensemble- und Orchestermusiker auf, sowohl im Inland (u. a. beim "Klangforum Wien", dem "RSO Wien", dem "steirischen herbst" oder den Salzburger Festspielen) als auch im Ausland (u. a. beim "Festival d´Automne Paris" oder bei den "Darmstädter Ferienkursen").

Sein Schwerpunkt liegt hierbei auf der zeitgenössischen Kammermusik. Ebenfalls war und ist Georg Schulz als Arrangeur und Instrumentalist bei zahlreichen Theaterproduktionen tätig, unter anderem am Schauspielhaus Graz, bei den Festspielen Reichenau und am Kabinetttheater Wien.

Von 2000 bis 2003 erfüllte Georg Schulz das Amt des Vizestudiendekans (für Instrumentalstudium, IGP und Jazz) an der Kunstuniversität Graz, von 2003 bis 2007 das des Vizerektors für Lehre.

Neben seiner künstlerischen und pädagogischen Laufbahn besuchte er die berufsbegleitenden Universitätslehrgänge "Hochschulmanagement" an der Universität Klagenfurt (Abschluss im Februar 2006: "Akademischer Hochschulmanager") und "Hochschul- und Wissenschaftsmanagement" an der Donau-Universität Krems (Abschluss im September 2007: Master of Science).


Von 2007 bis 2012 war Ao.Univ.Prof. Mag.art. Mag.rer.nat. Dr.rer.nat. MSc Georg Schulz Rektor der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Ihm folgte Dr.in Elisabeth Freismuth nach, die die Führung der Kunstuniversität vom interimistischen Leiter und Vizerektor Robert Höldrich 2014 übernahm.

2014 wurde Georg Schulz zum Vizepräsidenten des Europäischen Musikhochschulverbands (Association Européenne des Conservatoires, AEC) gewählt.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, 2015

Werke (Auswahl)#

Uraufführungen
  • 1985 Bargielski Zbigniew (*1937): Abschiedsnacht (1984) für Streichquartett und Akkordeon mit dem Koehne-Quartett am 13. März 1996 im Konzerthaus Wien, Rundfunkproduktion im Landesstudio Niederösterreich
  • Berio Luciano (*1925): Cronaca del luogo (1999), Azione musicale, Solo-Akkordeon, 24. Juli 1999, Eröffnungspremiere bei den Salzburger Festspielen, Rundfunkmitschnitt
  • Cerha Friedrich (*1926): jahrlang, ins ungewisse hinab (1996), Akkordeon im Orchester, 14. Mai 1997, Akademie der Wissenschaften Wien, Klangforum Wien unter Friedrich Cerha, Rundfunkmitschnitt von der Aufführung am 1. Oktober 1997 beim Musikprotokoll Graz
  • Dorfegger Klaus (*1960): 34 (1994) für Violine, Violoncello und Akkordeon, 12. Dezember 1994, Forum Stadtpark, mit Martin Tuksa, Violine und Ruth Straub, Violoncello; Vier Flöten und ein Akkordeon (1998), 21. März 1999, Graz, mit Yvonne Weichsel, Steirischer Tonkünstlerbund, Rundfunkmitschnitt
  • Gadenstätter Clemens (*1966): auf takt (1997-1999) für Orchester, 2 Akkordeons im Orchester, RSO Wien unter Dennis Russell Davies, 17. August 1999, Salzburger Festspiele, Rundfunkmitschnitt
  • Gander Bernhard (*1969): Der Melonenbaum (2000) für Akkordeon, Klarinette und Schlagzeug, 4. April 2000, Konzerthaus Wien mit Ernesto Molinari, Klarinette und Lukas Schiske, Schlagzeug, Rundfunkmitschnitt
  • Günauer Ingomar (*1938): Palermomusik (2002) für Akkordeon und Orchester, 6. Juli 2002, Philharmonisches Orchester Erfurt unter Walter E Gugerbauer, Sinfoniezyklus Erfurt
  • Haas Georg Friedrich (*1953): ....wie ein Nachtstück (1990) für 3 Akkordeons, 28. September 1991, Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik, mit dem Akkordeontrio Graz, Rundfunkmitschnitt in Paris 6. Dezember1996; .... (1994) für Akkordeon, Viola und Kammerensemble, 26. Februar 1994, ORF Wien, mit Franz Bayer, Viola, dem Ensemble des 20. Jahrhunderts unter Peter Burwik, CD-Produktion mit dem Klangforum Wien; Nacht (1996), Oper, Akkordeon im Orchester und solistisch auf der Bühne, 7. August 1996 konzertante Uraufführung, Bregenzer Festspiele, 7. August 1998 szenische Uraufführung, Bregenzer Festspiele, Klangforum Wien unter Peter Rundel, Rundfunkmitschnitt, Dokumentations-CD der Bregenzer Festspiele; ....kein Ort für Begegnung (1998) für Schlagzeug und Akkordeon, 16. November 1998, Graz, mit Amy Lynn Barber, Rundfunkmitschnitt, CD-Produktion; Torso (2000) für großes Orchester, nach der unvollendeten Klaviersonate C-Dur, D840 von Franz Schubert, Akkordeon im Orchester, 7. August 2000, mit den Wiener Symphonikern unter Ulf Schirmer, Bregenzer Festspiele, Livesendung in Ö1
  • Hidalgo Manuel (*1956): Desastres de la guerre (1996) für Ensemble, Akkordeon im Ensemble, 9. März 1996, Sevilla, mit dem Klangforum Wien unter Johannes Kalitzke
  • Kern Johannes (*1965): Vier Bagatellen (1998/99) für Akkordeon solo, 23. März 1998, Konzerthaus Wien (1-3) und 21. März 1999, Graz (4), Rundfunkmitschnitt
  • Marti Valentin (*1956): On a darkling plain (1998) für Akkordeon, Cello und Klavier zu vier Händen, 15. Juli 1998, Musikforum Viktring mit dem "Austrian Art Ensemble"
  • Neuwirth Gösta (*1937): Instrumentation von: Alexander Zemlinsky: Vier Gesänge op. 13 für Solistenensemble, 16. März 1995, Konzerthaus Wien, mit dem Klangforum Wien unter Peter Rundel, Rundfunkmitschnitt
  • Platz Robert HP (*1951): strange (1998) für Violine und Akkordeon, 24. April 1999, Wittener Tage für neue Kammermusik, mit Annette Bik, Rundfunkmitschnitt
  • Schaufler Anselm (*1970): Du und o (1994) für Violoncello und Akkordeon, 12. Dezember 1994, Forum Stadtpark, mit Ruth Straub, Violoncello; MGV männergesangs verein (2001) für Akkordeon, Schlagwerk und drei Sprecher, 11. März 2002, Minoritensaal, mit Ulrike Stadler-Fromme, Perkussion
  • Schwertsik Kurt (*1935): Café Museum Op. 67 (1993), Oper, Akkordeon im Ensemble, Dirigent: Mladen Tarbuk, Jugendmusikfest Deutschlandsberg, 9. Oktober 1993
  • Stäbler Gerhard (*1949): Apparat (1995) für Chor und 6 Instrumentalisten, 22. Oktober 1995, Donaueschingen, Rundfunkmitschnitt
  • Tarbuk Mladen (*1962): Die Todeskreise (1995) für Bratsche, Tuba, Schlagzeug und Akkordeon (Sätze I und IV), 23. September 1995, Graz, im Rahmen von "hörrohr Nr. 1" mit dem "hörrohr-Ensemble"

Österreichische Erstaufführungen

  • Gubaidulina Sofia (*1931): Silenzio (1991) für Violine, Violoncello und Akkordeon, 24. November 1993 bei "Wien Modern" im Konzerthaus Wien mit Dimitris Polisoidis, Violine und Ruth Straub, Violoncello
  • Schnebel Dieter (*1930): Ki-No, 1. Mai 1999, Graz, mit dem "Austrian Art Ensemble"
  • Stäbler Gerhard (*1949): Warnung mit Liebeslied (1986) für Harfe, Akkordeon und Glasschlagwerk, 13. März 1997, Konzerthaus Wien, mit Ulrike Mattanovich, Harfe und Lukas Schiske, Glasschlagwerk, Rundfunkmitschnitt

CD-Produktionen

  • Portrait CD Georg Friedrich Haas;
  • "...." Doppelkonzert für Akkordeon, Bratsche und Kammerorchester, mit Dimitrios Polisoidis, Bratsche, dem Klangforum Wien unter Sylvain Cambreling, (Edition Zeitton CD 194) 1999
  • Hans Zender: Schuberts "Winterreise", Akkordeon im Ensemble mit Christoph Prégardien, Tenor, dem Klangforum Wien unter Sylvain Cambreling, KAIROS 0012002KAI, 1999
  • Klaus Lang: Die sieben Boten (1996) für sieben Instrumentalisten, DURIAN Records, 2000
  • Jeux à deux - Musik für Schlagwerk und Akkordeon, Ulrike Stadler-Fromme und Georg Schulz mit Werken von Georg Katzer, Zbigniew Bargielski, Bo Holten, Georg Friedrich Haas und Astor Piazzolla / Klaus Johns, Extraplatte EX 453-2, 2000

Theatermusiken und Arrangements

  • Gerhard Dorfer / Anton Zettel: Josef Lang, k.u.k.Scharfrichter, Schauspielmusik, Schauspielhaus Graz, Premiere 5. Februar 1995;
  • Lothar Trolle: Die 81 Min. des Fräulein A., Schauspielmusik für die Uraufführung im Rahmen des Steirischen Herbstes, Premiere
  • 7. Oktober 1995;
  • Johann Nestroy: Höllenangst, Arrangement der Musik von Michael Hebenstreit, Regie: Robert Meyer, Schauspielhaus Graz, Premiere 5. Oktober 1996;
  • Ferdinand Raimund: Der Alpenkönig und der Menschenfeind, Schauspielmusik unter teilweiser Verwendung der Originalmusik von Wenzel Müller, Regie: Georg Schmiedleitner, Schauspielhaus Graz, Premiere 20. Dezember 1997;
  • Franz Josef Czernin: Szenen für russische Puppen, Schauspielmusik für das Kabinetttheater Wien, 1998;
  • Johann Nestroy: Liebesgeschichten und Heiratssachen, Schauspielmusik unter teilweiser Verwendung der Originalmusik von Michael Hebenstreit, Regie: Georg Schmiedleitner, Schauspielhaus Graz, Premiere 11. Februar 1999;
  • Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit, Bühnenmusik, Regie: Hans Gratzer, Festspiele Reichenau, Premiere 7. Juli 2000;
  • Arthur Schnitzler: Anatol, Bühnenmusik, Regie: Thomas Birkmeir, Festspiele Reichenau, Premiere 5. Juli 2001

Darüber hinaus gab Georg Schulz zahlreiche Stückeinführungen in Programmen und Almanachen und veröffentlichte Publikationen über Komponisten und ihre Werke.

Quellen#


Redaktion: I. Schinnerl


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