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Schwab, Günther#

* 7. 10. 1904, Prag (Tschechische Republik)

† 12. 4. 2005, Salzburg


Erzähler, Essayist, Drehbuch- und Hörspielautor
Forstwirt und Umweltaktivist


Günther Schwab wurde am 7. Oktober 1904 in Prag geboren und übersiedelte 1918 mit seiner Familie nach Wien.

Nach einer Ausbildung an der Handelsakademie und kurzer beruflicher Tätigkeit im Bankwesen studierte er Forstwirtschaft und trat 1923 in den Forstdienst (in Niederösterreich und der Steiermark in Pusterwald) ein.

Schwab war ab 1930 Mitglied der (zeitweise verbotenen) NSDAP und der SA und veröffentlichte 1935 den Roman "Mensch ohne Volk", der 1939 in der Deutschen Kulturbuchreihe des Franz-Eher-Verlags – dem Zentralverlag der Hitler-Partei – erschien.


Nach verschiedenen Auslandsaufenthalten war er in Niederösterreich und der Steiermark als Forstverwalter tätig; während des Zweiten Weltkriegs war er im Militärdienst.


1951 quittierte Schwab den Forstdienst und übersiedelte nach Salzburg, wo er als freischaffender Schriftsteller lebte. Er verfasste sowohl Romane und Essays als auch Hör- und Drehbücher.


Besonders beliebt waren seine zahlreichen Tier- und Landschaftsromane; er war zusammen mit anderen Autoren am Drehbuch für den Heimatfilm "Der Förster vom Silberwald" (1955) beteiligt, der zu einem der erfolgreichsten Filme dieses Genres im deutschsprachigen Raum wurde. Auf Grundlage dieses Films veröffentlichte er 1956 den Roman "Der Förster vom Silberwald".


Ab den 1950er Jahren setzte sich Günther Schwab aktiv für den Umweltschutz ein und wies - in seinen damals Aufsehen erregenden Publikationen (darunter "Tanz mit dem Teufel") – auf die Umweltzerstörung und die Bedrohung des Lebens durch die Atomkernspaltung hin.

Bereits 1949 gründete Schwab die Zeitschrift Glücklicher Leben - der stille Weg, eine "unparteiliche, überkonfessionelle und internationale Zeitschrift zum Lebensschutz", die später zum Organ des Weltbundes zum Schutze des Lebens (WSL) wurde, den Schwab 1960 in Salzburg gründete.


Umstritten ist Schwab durch seine Affinität zum Nationalsozialismus und seine rassistischen Ansichten, die auch seine Texte beeinflussten.


Prof. Dr. Dr. h. c. Günther Schwab verstarb am 12. April 2005 im 101. Lebensjahr.

Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)#

  • Ehrenzeichen "Gold" des Naturschutzbunds Österreich, 1954
  • Kulturpreis der Stadt Salzburg, 1980
  • Ehrenbürger der Stadt Salzburg
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 2004
  • Ehrendoktorat der Fondation Université Européenne in Amsterdam, 1960
  • Ehrendoktorat der Universität für Bodenkultur in Wien (1986)
  • Verleihung des Professorentitels, 1962

Werke (Auswahl)#

Romane:
  • Mensch ohne Volk, 1935 (Neuauflage: Abenteuer am Strom, 1949)
  • Kamerad mit dem haarigen Gesicht, 1941
  • Das Glück am Rande. Ein Buch von Tieren, Bergen und Einsamkeit, 1948
  • Der Förster vom Silberwald, 1956
  • Der Tanz mit dem Teufel,1959
  • Im Banne der Berge. Die Geschichte eines Bergführers, 1966
  • Die Leute von Arauli, 1976
  • Geliebter Berg, 1995
  • Jugendbücher, Essays

Auswahl:

  • Geliebtes Leben, 1991

Quellen#



Redaktion: I. Schinnerl


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