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Schwaz#

Schwaz
Wappen von Schwaz

Bundesland: Tirol
Bezirk: Schwaz, Stadt
Einwohner: 14.211 (Stand 2023)
Bevölkerungsentwicklung: Statistik Austria
Höhe: 545 m
Fläche: 20,21 km²
Postleitzahl: 6130
Website: www.schwaz.at


Auf dem Schuttkegel des Lahnbachs, an dessen Mündung in den Inn, am Fuß des Kellerjochs.

Bezirkshauptmannschaft, Bezirksgericht, Bezirksforstinspektion, Krankenhaus, Frundsberg-Kaserne, Arbeitsmarktservice, Finanz-, Vermessungs- und Kulturbauamt, Wirtschaftskammer, WIFI, Arbeiterkammer, Gebietskrankenkasse, Familien- und schulpsychologische Beratungsstellen, Lebenshilfe, Drogenberatungs- und -therapiezentrum, evangelisches Erholungsheim, türkisch-islamische Gemeinde, Bundesrealgymnasium und Bundesoberstufenrealgymnasium, Paulinum (Bischöfliches Gymnasium und Studienheim), Handelsakademie, kaufmännische Berufsschule, Fachschule für wirtschaftliche Berufe, Haushaltungsschule und Sozialpädagogisches Zentrum St. Martin, philosophisch-theologische Lehranstalt der Franziskaner, Religionspädagogische Akademie, Bücherei, Sporthalle, Fernheiz- und Wasserwerk; 6046 Beschäftigte (1991), davon rund 55 % im Dienstleistungssektor (persönliche, soziale und öffentliche Dienste, Handel, Geldwesen), Fremdenverkehr (42.546 Übernachtungen); Bergbau Falkenstein der Montanwerke Brixlegg (Gewinnung von Kies und Dolomitsplit), Fabriken für Schleifmittel, Lack, Tabak und Kühlmaschinen.

Bereits in der Bronzezeit ein Zentrum des Kupferbergbaus, urkundlich 930 als "Suazes", im 15. und 16. Jahrhundert Blüte infolge der Aufnahme (um 1410) des Silber- (am Falkenstein) und Kupferbergbaus ("Alte Zeche"), um 1500 bereits 20.000 Einwohner, höchste Ausbeute um 1523 (1500-29 auf 346 t Silber und 22.400 t Kupfer geschätzt) mit 7400 Knappen (1554) am Falkenstein, im späteren 16. Jahrhundert Niedergang, heute Schaubergwerk. Stadterhebung 1899.

Schwaz wird überragt von der Burg Freundsberg (urkundlich 1174/78) mit zum Teil romanischem Wohnturm (Bauteile 12.-15. Jahrhundert, Fresken um 1475, Heimatmuseum); in der Burg Schlosskapelle mit Säulenaltar von 1637 und bemalter Papierkrippe (um 1760 von C. A. Mayr); spätgotische Pfarrkirche (1460-78), 4-schiffige Hallenkirche mit Nordturm und 5-stöckigem gotischen Dachstuhl mit Dach aus 15.000 Kupferplatten (1508-10), 1728-30 barockisiert, 1908/09 regotisiert, neugotischer Hochaltar (1913), Glasgemälde (frühes 16. Jahrhundert), im Turm (1910) Glocke "Maximiliana" (1503); an der nördlichen Friedhofsmauer gotische Totenkapelle (erbaut 1504-06 von C. Reichartinger) mit gotischem Flügelaltar; spätgotische Franziskanerkirche und -kloster (1507-15 von C. Reichartinger), Kreuzgang mit Freskenzyklus (1519-26), dem bedeutendsten Zeugnis spätgotischer Wandmalerei in Nordtirol; Spitalskirche (1515-42); barockisierte gotische Martinskirche; Rathaus (1505-10) mit Fassadenfresken (1760) von C. A. Mayr und Arkadenhof; Palais Tannenberg-Enzenberg (Barockumbau 1700-05); Fugger-Wohnhaus (1520-25, seit 1841 Kloster der Franziskaner Tertiarinnen); neugotischer Ansitz Friedheim; Haus der Völker (Museum für Kunst und Ethnographie).

Weiterführendes#

Literatur#

  • Stadtgemeinde Schwaz (Hg.), Heimatbuch der Stadt Schwaz, 1948
  • R. von Klebelsberg und andere, Schwaz-Buch, 1951
  • E. Egg, Die Silberstadt Schwaz, 1966
  • Österreichisches Städtebuch Band V, Teil 1, Die Städte Tirols, 1980
  • E. Egg und andere, Stadtbuch Schwaz, 1986
  • H. Andreatta und K. Kandler, Schwaz. Porträt einer Tiroler Bezirksstadt, 1993.


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