Seefestspiele Mörbisch#

Die Initiative zu der Seefestspielen ging 1955 von dem (u.a. an der Wiener Staatsoper) gefeierten Kammersänger Herbert Alsen aus, der zusammen mit seiner Ehefrau Gisela in Mörbisch auf Urlaub war.

Seine Idee, hier eine Freilichtbühne für Operettenaufführungen zu errichten, fand auch in Land und Gemeinde große Zustimmung und so wurde bereits zwei Jahre später die Seebühne in einer Bucht neben dem Mörbischer Badestrand nach den Plänen von Architekt Ferry Windberger, dem Gestalter der ersten Bregenzer Seebühne, gebaut.

Am 6. Juli 1957 wurden die "Seefestspiele Mörbisch" mit der Operette "Der Zigeunerbaron" von Johann Strauß eröffnet.

Der Festspielgründer Herbert Alsen war bis 1978 Intendant der Seefestspiele, nach seinem Tod übernahm Fred Liewehr die Leitung. Ihm folgte von 1980 bis 1984 Franziska Schurli, danach übernahm die "Teletheater" (eine Gesellschaft im mehrheitlichen Eigentum der Republik Österreich) unter Dr. Heinrich Mayer bis 1989 die Geschäftsführung. 1990 folgte Prof. Rudolf Buczolich als Intendant und 1992 übernahm Prof. Harald Serafin die künstlerische Leitung der Seefestspiele Mörbisch.

2012 zog sich Harald Serafin nach 20 Jahren des von der künstlerischen Leitung der Seefestspiele zurück; ihm folgte Fr. Kammersängerin Dagmar Schellenberger, die 2013 mit Carl Millöckers "Der Bettelstudent" in ihre erste Saison als Intendantin startete.

Dagmar Schellenberger, Intendantin seit 2013
© Foto Tschank/Quelle: Presse Seefestspiele Mörbisch

Bot die Arena im ersten Jahr 1.200 Zuschauern Platz, bietet sie heute mehr als 6.000 Sitzplätze; die Zahl der jährlichen Aufführungen stieg von anfänglich sechs auf mittlerweile über 30; zahlreiche Bauprojekte und technische Neuerungen wurden im Laufe der Jahre umgesetzt.

Die Entwicklung unter der Intendanz von Harald Serafin war beeindruckend: Aus dem "Wochenendfestival" Seefestspiele Mörbisch wurde das "Mekka der Operette", eine international anerkannte Hochburg der klassischen Operette.

Mit Dagmar Schellenbergers Amtsantritt wurden am Gelände der Seefestspiele Mörbisch weitere umfassende Bauarbeiten in die Wege geleitet: ein 5.000 m2 großer Zubau sorgt dafür, dass sich bei ungünstiger Witterung alle 6000 Besucherinnen und Besucher unter ein Dach zurückziehen können, eine Panorama-Terrasse mit spektakulärem Rundum-Blick über den Neusiedler See wurde errichtet und das gastronomische Angebot erweitert.

Mit insgesamt 12 Spielzeiten ist "Der Zigeunerbaron" die mit Abstand am häufigsten gespielte Operette in Mörbisch. Die Bilder unten beziehen sich auf die Produktion 2013 "Der Bettelstudent". Im Jahr 2014 wird mit "Anatevka" zum zweiten Mal (nach "My Fair Lady" im Jahr 2009) ein großes, klassisches Musical in Mörbisch zu sehen sein.