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Studentenorganisationen#

  1. Politische Studentenorganisationen: Die Interessenvertretung aller österreichischen Hochschüler ist die 1945 gegründete Österreichische Hochschülerschaft (ÖH). Ihrem gesamtösterreichischen Zentralausschuss (65 Mitglieder, alle 2 Jahre gewählt) gehören (1997) 8 Fraktionen an. Die wichtigsten davon sind Aktionsgemeinschaft (AG, eher bürgerlich), Verband der Sozialistischen Studentinnen und Studenten Österreichs (VSStÖ) sowie Grüne & Alternative StudentInnen (GRAS). Die Junge Europäische Studenteninitiative (JES, konservativ), 1985 noch drittstärkste Fraktion, hat seither stetig abgenommen. Der Ring Freiheitlicher Studenten, lange Zeit zweitstärkste Fraktion und wesentlich von Mitgliedern nationalfreiheitlicher Studentenverbindungen getragen, ist heute unbedeutend. Auf der Ebene der höheren Schulen sind die Union Höherer Schüler (UHS, gegründet 1973) und die Aktion kritischer Schüler (AKS, entstanden als Schülerinitiative in Oberösterreich um 1976, bundesweit organisiert ab zirka 1983) am wichtigsten.
  2. Kirchliche Studentenorganisationen: Katholische Hochschuljugend (KHJ). Für sie wie auch für nichtorganisierte Studenten stehen als Treffpunkte die Katholischen Hochschulgemeinden (diözesane Einrichtungen) zur Verfügung, die auch Träger mehrerer Studentenheime und Mensen sind. Die Marianischen Studentenkongregationen (MK) werden von den Jesuiten betreut, eine Abspaltung davon ist die Gemeinschaft christlichen Lebens (GCL). Außerdem besteht die Evangelische Hochschuljugend.
  1. Verbindungen (Korporationen): Von den insgesamt 500 Studentenverbindungen in Österreich werden zirka 300 von Mittelschülern getragen, die 200 akademischen Verbindungen besitzen sehr unterschiedliche Ausrichtung. Eine Verbindung gliedert sich in Aktive (Studierende; probeweise Mitglieder als "Füchse", vollberechtigte als "Burschen") und Altherrenschaft (nach beendetem Studium). Der Beitritt ist nur während der Studienzeit möglich. Die älteste Verbindung in Österreich ist das Corps Saxonia Wien (seit 1850). Studentinnenverbindungen bestanden bereits vor dem 1. Weltkrieg und wieder seit 1977 (älteste: Puellaria Arminiae, Hollabrunn 1977), insgesamt gibt es zirka 20, nur einige wenige sind gemischt. Die bekanntesten Verbindungen sind:
    1. konfessionelle: Cartellverband (44 Verbindungen), Kartellverband katholischer nichtfarbentragender akademischer Verbindungen (ÖKV, 15 Verbindungen), Akademischer Bund katholischer österreichischer Landsmannschaften (KÖL, 9 Verbindungen), Ring katholischer akademischer Burschenschaften in Österreich (RKAB, 3 Verbindungen), Wingolf, Schwarzburgund, Schweizer Studentenverein (Helvetia Oenipontana Innsbruck), Vereinigung christlicher farbentragender Studentinnen in Österreich (VCS, 8 Verbindungen), Mittelschüler-Kartell-Verband (165 Verbindungen), Verband farbentragender Mädchen (VfM, 11 Verbindungen).
    2. nationalfreiheitliche (nur zum Teil schlagend): Burschenschaft (30 Verbindungen), Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV, davon 17 Corps in Österreich), Coburger Convent der Landsmannschaften und Turnerschaften (CC, davon 5 in Österreich), Sängerschaften (5 Verbindungen), Akademische Turnvereine (5 Verbindungen), außerdem 2 Studentinnenverbindungen (Wien und Graz), Österreichischer Pennäler-Ring (ÖPR, zirka 80 Verbindungen).

Literatur#

  • P. Krause (Hg.), Studiosus Austriacus. Handbuch des österreichischen Korporationswesens, 1982
  • G. Hartmann, Der CV in Österreich, 1994