Ein Hoch auf den Römertopf!
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Das gehört eigentlich nicht in die Rubrik „Rezepte“. Es hat aber doch mit kochen zu tun.
Es geht um den Römertopf. Kochgeschirre aus Keramik (es scheint das gleiche Material zu sein wie für Blumentöpfe) gibt es auch von anderen Herstellern. Ich will hier nicht für einen speziellen Hersteller Werbung machen. Wichtig ist nur das Prinzip des Tontopfes.
Irgendwann haben wir so einen Römertopf als Geschenk bekommen. Gelandet ist er in den Tiefen eines Küchenkastels ganz hinten „zum später einmal ausprobieren“ und wurde vergessen. Eine Übersiedlung hat ihn nach vielen Jahren wieder ans Tageslicht befördert und es drohte ihm das Schicksal, weggeschmissen zu werden. Wir haben ihm aber noch eine Chance gegeben, zum Glück!
Was soll ich sagen: Schon der erste Versuch, gleich eine ganz schwere Prüfung, ein Rinderbraten, ist phantastisch gelungen. Und seither ausnahmslos alles, was wir gemacht haben, vom Schweinsbraten über Geflügel und was Google sonst noch an Rezepten hergibt. Amerikanische Rezepte bitte unter „Claypot“ googeln (die Amis sind zu Recht berühmt für ihr Rindfleisch).
Doch das Allerwichtigste: es geht alles spielend leicht. Das Ding kocht von selber! Man kann nichts falsch machen, eine Stunde mehr (oder noch mehr) braten spielt keine Rolle, das Fleisch bleibt zart und saftig. Es ist wirklich wie ein Wunder. Auch und vor allem das berühmte amerikanische Niedrigtemperaturkochen funktioniert perfekt. So einen Rinder- und er Schweinsbraten für 4 Stunden im Rohr bei vielleicht 120 oder 130 Grad – phantastisch!! Und alles ohne das lästige, aber sonst unbedingt notwendige Übergießen!! Rohr zu und fertig, es kann gar nicht schiefgehen. Nochmals: Das Ding kocht von selber!
Für ca. 20 Euro ist man/frau dabei, mit dem kleinen Topf bis 2 Kilo Fleisch. Die mittlere Größe (bis ca. 4 Kilo) passt gerade noch in ein normales Rohr. Mit dieser mittleren Größe haben wir zu Weihnachten 2011 einen Rinderbraten für 8 Personen (ein Trumm von fast 4 Kilo) gemacht. Alles wurde restlos verputzt. Deutlicher kann ein Lob ja nicht ausfallen …