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vom 24.01.2020, aktuelle Version,

Ahornboden

Ahornbestand im Großen Ahornboden
Der nördliche Ahornboden von der Sonnjoch-Westflanke

Der Große und der Kleine Ahornboden sind zwei landschaftlich beeindruckende Almböden mit alten Berg-Ahornbeständen im nördlichen Karwendel. Beide liegen in Österreich und sind Teil eines tirolerisch-bayrischen Landschafts- und Naturschutzgebiets (seit 1928).

Großer Ahornboden

Der Große Ahornboden liegt am Talschluss des Rißtales, dem Enger Tal, kurz vor der Ortschaft Eng zwischen 1080 und 1300 m ü. A. im Gemeindegebiet von Vomp (Bezirk Schwaz). Bereits 1927 wurden die „Ahornbäume bei der Alpe Eng am großen Ahornboden“ zum Naturdenkmal erklärt, es handelt sich um eine der ältesten noch bestehenden Unterschutzstellungen von Naturdenkmälern in Tirol.[1] Am 20. Dezember 1988 wurde der Große Ahornboden als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, das 267,28 Hektar umfasst.[2] Er ist auch Teil des Alpenparks Karwendel.

Das Gebiet ist mit zahlreichen 300 bis 600 Jahre alten und sehr knorrigen Ahornbäumen bewachsen. Im Jahr 1966 wurden 2409 Bäume gezählt.[3] Warum sich auf dem jahrhundertelang als Weidefläche genutzten Gebiet dieser ausgedehnte Baumbestand entwickeln konnte, ist unklar. Möglicherweise führten Viehseuchen oder der Dreißigjährige Krieg dazu, dass der Talboden längere Zeit nicht beweidet wurde.[4] Berg-Ahorne werden rund 500 Jahre alt, viele der Bäume im Großen Ahornboden haben daher ihre natürliche Altersgrenze erreicht. Da die natürliche Verjüngung aufgrund veränderter Boden- und Wasserverhältnisse und durch die Beweidung von Vieh und Wild nicht funktioniert, werden abgestorbene Bäume durch Neupflanzungen ersetzt.

Über eine Mautstraße, die im Winter gesperrt ist, ist der Große Ahornboden von Hinterriß aus leicht zu erreichen.

Kleiner Ahornboden

Der Kleine Ahornboden
Hermann von Barth-Denkmal im Kleinen Ahornboden

Der Kleine Ahornboden befindet sich am südlichen Ende des Johannestals auf rund 1400 m ü. A. (47° 24′ 59″ N, 11° 28′ 2″ O) direkt unterhalb der steil abfallenden Nordwände der Hinterautal-Vomper-Kette. Er ist ebenfalls Teil des Naturschutzgebietes Karwendel im Alpenpark Karwendel. Zu Fuß ist er in rund 2,5 Stunden von Hinterriß und in etwa 2 Stunden vom Karwendelhaus zu erreichen. Mit dem Mountainbike reduziert sich diese Zeit auf ca. 1:15 h.

Im Kleinen Ahornboden steht ein Denkmal für Hermann von Barth, dem „Erschließer des Karwendels“.

Entwässerung

Der Große Ahornboden wird durch den Rißbach entwässert, der Kleine Ahornboden durch dessen Zufluss Johannesbach. Hinter der Grenze zu Deutschland wird der Rißbach gestaut und dessen Wasser durch einen Stollen dem Laufwasserkraftwerk Niedernach am Südufer des Walchensees zugeleitet.

Commons: Großer Ahornboden  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Kleiner Ahornboden  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ahornbäume bei der Alpe Eng am großen Ahornboden@1@2Vorlage:Toter Link/portal.tirol.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 11. September 2014
  2. LGBl. 28/1989
  3. Tiroler Schutzgebiete: Großer Ahornboden
  4. Land Tirol: Großer Ahornboden (Memento des Originals vom 6. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tirol.gv.at