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vom 02.01.2020, aktuelle Version,

Akademischer Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften

Der Akademische Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften ist ein Korporationsverband katholischer und – zumindest ursprünglich – legitimistischer Studentenverbindungen in Österreich.

Geschichte und Prinzipien

Nach dem Ersten Weltkrieg schlossen sich in Österreich katholische Akademiker (vereinzelt auch Gymnasiasten) zu Studentenverbindungen zusammen, die neben den Prinzipien religio, scientia, amicitia et patria eine besondere Verbundenheit mit dem Haus Habsburg pflegten. Einige der Verbindungen haben dadurch ein fünftes Prinzip monarchia abgeleitet, welches sie vom Österreichischen Cartellverband (ÖCV) trennt, weshalb die Gründung eines eigenen Verbandes notwendig war. Dessen Gründung erfolgte am 12. September 1933[1] durch ein Kartellverhältnis zwischen den Verbindungen Maximiliana und Starhemberg.[2]

Es handelt sich bei diesen Katholisch-Österreichischen Landsmannschaften (K.Ö.L.) trotz der Bezeichnung Landsmannschaft um nicht-schlagende Verbindungen in starkem Gegensatz zu den Landsmannschaften des Coburger Convents.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehrere Alte Herren der erloschenen legitimistischen Corps bei einer K.Ö.L.-Verbindung Mitglied, wobei es sich um einen Wechsel von einer schlagenden zu einer nichtschlagenden Verbindung handelt.

Neben dem Reichsbund für Österreich waren die K.Ö.L. in der Zwischenkriegszeit der bedeutendste Teil der legitimistischen Bewegung Österreichs.[3]

Mitgliedsverbindungen

Wappen der K.Ö.L. Maximiliana Wien

Die folgende Liste ist eine Gesamtaufstellung aller existierenden Mitgliedsverbindungen in Reihenfolge des Gründungsdatums.[4]

  • K.Ö.L. Maximiliana Wien (Mx) (11. Oktober 1922)
  • K.Ö.L. Starhemberg Wien (St) (10. Juni 1933)[5]
  • K.Ö.L. Austria Salzburg (A-S) (8. Dezember 1934)
  • K.Ö.L. Carolina Wien (Ca) (30. April 1936)
  • K.Ö.L. Ferdinandea Graz (Fd) (30. Mai 1937)
  • K.Ö.L. Josephina Wien (Js) (23. Januar 1947)
  • K.Ö.L. Leopoldina Wien (Lp) (18. April 1947)
  • K.Ö.L. Theresiana Innsbruck (Th) (11. Mai 1947)
  • K.Ö.L. Saxo-Meiningia Linz (S-M) (27. November 1952)
  • K.Ö.L. Ostaricia Innsbruck (Os) (7. September 1982)
  • K.Ö.L. Wallenstein Wien (Wa) (30. Januar 1998)

Nahestehende Verbindungen

Die K.E.L. Gregoriana London (GgL) (11. Mai 2003) (verbandslos), eine Tochterverbindung der K.Ö.L. Josephina Wien, die K.Ö.L. Franzisco-Josephina Heidelberg-Bonn zu Regensburg (verbandslos), die K.Ö.M.L. Tegetthoff Wien im MKV und das Corps der Ottonen sind der K.Ö.L. nahestehende Verbindungen.

Als pennale Entsprechung gab es den Seniorenconvent pennaler Landsmannschaften (SCPL), in ihm waren drei katholische Mittelschülerlandsmannschaften (Ö.M.L. Ottonia Linz, K.Ö.M.L. Corps Victoria Wien, K.Ö.M.L. Staufia Graz) organisiert.[6]

Siehe auch

Literatur

  • Herbert Fritz (Hrsg.): Farbe tragen, Farbe bekennen. 1938–1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Österreichischer Agrarverlag, Wien 1988.
  • Gregor Gatscher-Riedl (Hrsg.): Dem Glauben treu, dem Kaiser und dem Lande! 80 Jahre akademischer Bund katholisch-österreichischer Landsmannschaften – 75 Jahre Widerstand und Kampf für ein unabhängiges Österreich. Eigenverlag des Akademischen Bundes, Wien 2013, ISBN 978-3-9503395-6-7.
  • Paulgerhard Gladen: Akademischer Bund Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften, in: ders.: Gaudeamus igitur – Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey, München 1986, ISBN 3-7667-0811-2. S. 234.
  • Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. WJK, Hilden 2014. S. 368–369.
  • Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, S. 162, ISBN 978-3-925171-92-5.
  • Jochen Nußmüller, Peter-Paul Pergler (Hrsg.): Idealisten wider den Zeitgeist: 70 Jahre K.Ö.L. Ferdinandea Graz. Eigenverlag der Katholisch-Österreichischen Landsmannschaft Ferdinandea, Graz 2007.
  • Heinrich Schuschnigg: Die katholisch-österreichischen Landsmannschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. In: Peter Krause, Herbert Fritz (Hrsg.): Korporierte im Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Österreichischer Verein für Studentengeschichte, Wien 1997.

Einzelnachweise

  1. https://www.karlvonhabsburg.at/organisationen/katholisch-oesterreichische-landsmannschaften/
  2. Herbert Fritz (Hrsg.): Farbe tragen, Farbe bekennen. 1938–1945. Katholische Korporierte in Widerstand und Verfolgung. Österreichischer Agrarverlag, Wien 1988. S. 12.
  3. Karl Vocelka, Lynne Heller: Die Private Welt der Habsburger. Leben und Alltag einer Familie. Styria, Graz 1998. ISBN 3-222-12642-9. S. 311.
  4. Website des Akademischen Bundes Katholisch-Österreichischer Landsmannschaften: Verbindungen
  5. Website der K.Ö.L. Starhemberg Wien. Abgerufen am 17. Januar 2016.
  6. - Dachverband SCPL im Verzeichnis der Schülerverbindungen (Memento vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive)

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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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