Alfred Schrötter von Kristelli
Alfred Schrötter, Ritter von Kristelli (* 12. Februar 1851 in Wien; † 2. Oktober 1935 in Graz) war ein österreichischer Maler und Kunsterzieher.
Leben und Wirken
Alfred Schrötter war der Sohn von Anton Schrötter von Kristelli und der Stiefbruder von Leopold Schrötter von Kristelli. Er studierte von 1872 bis 1877 an der Wiener Akademie der bildenden Künste Malerei bei Karl Mayer (1810–1876) und August Eisenmenger, in der Folge war er zwei Jahre Schüler von Hans Canon und von 1879 studierte er in München an der dortigen Akademie bei Ludwig von Löfftz. 1897 übersiedelte er nach Dachau bei München, wo er zusammen mit Ludwig Dill, Adolf Hölzel und Arthur Langhammer zu einem namhaften Vertreter der Neu-Dachauer Richtung wurde. Als Gründungsmitglied der Münchner Secession entwickelte er gemeinsam mit Dill und Hölzel eine effiziente Methode des Kunstunterrichtes, die den Schülern größtmöglichen Freiraum zur eigenen Entfaltung gewähren sollte.
Im Jahre 1900 wurde er als Leiter einer Meisterklasse für Malerei an die Zeichenakademie in Graz (ab 1907 die Landes-Kunstschule) berufen, an der er bis 1923 als weithin bekannter und sehr geschätzter Lehrer wirkte. Alfred Schrötter, der dem Steiermärkischen Kunstverein als Ausschussmitglied angehörte, bildete eine ganze Generation steirischer Künstler heran, u. a. Marie von Baselli (1862–1924), Norbertine Bresslern-Roth, Leo Grimm, Franz Hofer, Axl Leskoschek, Karl Mader, Paul Schmidtbauer (1892–1974), Fritz Silberbauer und Franz M. Zerlacher. Schon als junger Künstler genoss Alfred Schrötter den Ruf eines Schöpfers meisterhafter Genrebilder, in späteren Jahren widmete er sich neben der Porträt- und Landschaftsmalerei, bedingt durch seine Leidenschaft für den Reitsport, häufig der Pferdemalerei. Aus seiner 1884 mit Emma Freiin von Wydenbrugk geschlossenen Ehe entstammten der Schriftsteller Erich und der Maler Hans Schrötter von Kristelli.
Neben Paul Schad-Rossa und Wilhelm Gurlitt stellte Alfred Schrötter von Kristelli eine Schlüsselfigur der Grazer Zeitkunst dar.[1][2]
Literatur
- W. Silberbauer: Schrötter von Kristelli Alfred. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 11, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1999, ISBN 3-7001-2803-7, S. 245 f. (Direktlinks auf S. 245, S. 246).
- 125 Jahre Steiermärkischer Kunstverein Werkbund, Kulturreferat der Landeshauptstadt Graz, Stadtmuseum, Ausstellung und Katalog, Graz 1990, ISBN 3-900764-123
Einzelnachweise
- ↑ Eva Klein, Vergessene Steirische Moderne. Paul Schad-Rossa und das kreative Milieu um 1900, in: Historisches Jahrbuch der Stadt Graz, hrsg. v. der Stadt Graz, Bd. 42, Graz 2012, S. 593–616.
- ↑ Gudrun Danzer, Peter Pakesch (Hg.), Aufbruch in die Moderne? Paul Schad-Rossa und die Kunst in Graz, Ausstellungskatalog Neue Galerie am Universalmuseum Joanneum, Graz 2014.
Personendaten | |
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NAME | Schrötter von Kristelli, Alfred |
ALTERNATIVNAMEN | Schrötter, Alfred von; Schrötter, Alfred |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Kunsterzieher |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1851 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 2. Oktober 1935 |
STERBEORT | Graz |
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Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
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Alfred von Schrötter (1856–1935): Die Routenplanung. Signiert. Datiert 1884. Öl/Holz, 37 x 36 cm | http://www.duesseldorfer-auktionshaus.planetactive.com/ | Alfred von Schrötter (1856–1935) | Datei:Alfred von Schrötter Routenplanung.jpg | |
Wappen des österreichischen Juristen und Historikers Franz Ferdinand Schrötter (1736–1780), verliehen anlässlich seiner Erhebung in den Ritterstand mit dem Prädikat "von Kristelli" 1774. Zeichnung von Gerd Hruška ( https://wappen.weebly.com/ ) nach der Original-Wappenbeschreibung im Adelsakt Schrötter von Kristelli im Bestand Österreichisches Staatsarchiv Wien, Allgemeines Verwaltungsarchiv: Adelsarchiv, Adelsakten . Für weitere Informationen zu dieser Standeserhebung siehe AustroAristo.com ( http://www.austroaristo.com/ ) | Eigenes Werk | HruskaHeraldik (Gerd Hruška) | Datei:Ritter Schrötter von Kristelli (1774) – Gerd Hruška.png |