Altenburg (Kaltern)
Altenburg (italienisch Castelvecchio) ist mit 614 m über dem Meeresspiegel die höchstgelegene Fraktion der Gemeinde Kaltern in Südtirol (Italien). Der Weiler liegt rund sechs Kilometer vom Ortskern Kaltern entfernt auf einem dem Mendelkamm vorgelagerten Mittelgebirgsplateau.
Geschichte
In Altenburg stand einst in der Nähe der heutigen Kirche St. Vigil eine Burg, die 1195 erstmals erwähnt ist. Erbaut wurde sie mutmaßlich von den Grafen von Eppan. Verfallen war sie wohl ab dem 17. Jahrhundert. Die noch um 1900 sichtbaren Reste sind heute zur Gänze verschwunden.[1] Die Örtlichkeit selbst wird ersturkundlich 1332 als „Altenburga“ in einer Traminer Aufzeichnung genannt.[2]
Etwa 400 m nördlich des Weilers, im Talgraben des Rastenbaches und am Abhang des St.-Peter-Bühels, wurde, wie bereits 1548 urkundlich belegt ist, in einem nordsüd-streichenden Gang im Porphyr bis ins 19. Jahrhundert in zwei Stollen Fluorit bergbaumäßig abgebaut.
Kirchen
Auf dem Altenburger Plateau befindet sich die spätgotische Kirche St. Vigil. Auf einem östlich vorgelagerten Hügel liegt die Ruine von St. Peter, deren Ursprünge vermutlich bis ins 6. Jahrhundert zurückreichen.
Sonstiges
- In Altenburg gibt es eine Bildungsstätte für Bienenkunde.
- Wenige Meter nordöstlich von St. Vigilius erreicht man eine Aussichtsplattform, von der man eine gute Sicht auf den 400 Meter unterhalb liegenden Kalterer See und das Südtiroler Unterland und das Überetsch hat.
- Von Altenburg aus führen markierte Wanderwege auf die umliegenden Berge, insbesondere die Mendel und den Penegal (1742 m), oder abwärts durch die Rastenbachklamm zum Kalterer See. Der „Kalterer Höhenweg“ führt von Altenburg über den Göllersteig steil hinauf zur Göllerwiese (1510 m) und weiter zum Roen (2116 m) und zur Überetscher Hütte.
- In der Sportzone Altenburg-Kaltern wird u. a. ein Hochseilgarten betrieben.
- In einer abflusslosen Mulde längs der Straße Altenburg-Söll befindet sich ein kleiner, stark verlandeter Teich, das Feuchtbiotop „Altenburger Tümpel“, mit artenreicher Flora und Fauna. Der Teich war früher zur Sammlung der dort in großer Menge vorkommenden Blutegel an einen Apotheker verpachtet.
Literatur
- Johann Jakob Staffler: Tirol und Vorarlberg. Bd. 2, Heft 2, Innsbruck 1847, S. 806–808
- B(enjamin) Vescoli: Geschichte, Land und Leute von Castelvecchio bei Caldaro. Ein Beitrag zur Heimatgeschichte aus der Überetscher Gegend. Bozen: Vogelweider 1934
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Magdalena Hörmann-Weingartner: Altenburg. In: Magdalena Hörmann-Weingartner (Hrsg.): Tiroler Burgenbuch. X. Band: Überetsch und Südtiroler Unterland. Bozen: Verlagsanstalt Athesia 2011. ISBN 978-88-8266-780-1, S. 305–306.
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 256–257, Nr. 473.
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Altenburg (Kaltern) , Kirchenruine St. Peter | Selbst fotografiert | Rensi | Datei:Altenburg, Kirchenruine St. Peter.jpg | |
Altenburg (Kaltern) , St. Vigilius (Ostchor-Ansicht) | Selbst fotografiert | Rensi | Datei:Altenburg, St. Vigilius.JPG | |
St. Vigil in Altenburg (Kaltern) . Aquarell von Siegfried Schieweck-Mauk, Eichstätt (Bayern) | Eigenes Werk ( Originaltext: eigenes Werk ) | KBWEi in der Wikipedia auf Deutsch | Datei:Altenburg Kaltern Aquarell.jpg | |
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