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vom 25.05.2020, aktuelle Version,

Amsonien

Amsonien

Amsonia tabernaemontana

Systematik
Euasteriden I
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Rauvolfioideae
incertae sedis
Gattung: Amsonien
Wissenschaftlicher Name
Amsonia
Walter

Die Amsonien (Amsonia) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Die Gattung wurde zu Ehren des amerikanischen Arzt und Botanikers Charles Amson benannt, der im 18. Jahrhundert lebte.[1][2]

Merkmale

Die Arten sind einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen. Sie wachsen aufrecht, werden bis einen Meter hoch und bilden keine Ausläufer. Sie bilden Milchsaft. Die Blätter stehen wechselständig.

Die Blütenstände sind thyrsenartige oder schirmförmig Zyme. Sie stehen terminal. Die Blüten sind blau oder bläulich. Die Kelchblätter sind schmal zugespitzt und meist drüsenlos. Die Blüten sind Stieltellerblumen. Die Kronröhre ist zylindrisch, erweitert sich über der Mitte und ist innen zottig. Die Kronzipfel überlappen sich nach links. Die Staubblätter setzen im erweiterten Teil der Kronröhre an. Die Staubbeutel sind eiförmig bis länglich, und frei von der Narbe. Die Fruchtblätter sind durch den fadenförmigen Griffel verbunden. Die Samenanlagen sind zahlreich. Die Narbe hat einen basalen häutigen Anhang.

Die Samen sind zylindrisch.

Amsonia hubrichtii
Amsonia illustris
Orientalischer Blaustern ( Amsonia orientalis)

Verbreitung

Die Arten sind in Nordamerika und Südostasien heimisch.

Systematik

Die Gattung wird innerhalb der Unterfamilie Rauvolfioideae meist in die Tribus Vinceae gestellt. Gensequenzanalysen[3] bestätigen diese Einordnung allerdings nicht.

Zur Gattung der Amsonien werden rund 20 Arten gezählt. In der folgenden Auflistung der anerkannten Arten[4] ist neben dem botanischen Autorkürzel auch die Veröffentlichung mit Erscheinungsjahr der Erstbeschreibung angegeben:

  • Amsonia ciliata Walter, Fl. Carol.: 98 (1788): Sie kommt in drei Varietäten in den zentralen und südöstlichen Vereinigten Staaten vor.[5][6]
  • Amsonia elliptica (Thunb.) Roem. & Schult., Syst. Veg. 4: 432 (1819): Sie kommt im südöstlichen China, in Japan und in Korea vor.[5][7]
  • Amsonia fugatei S.P.McLaughlin, S. W. Naturalist 30: 563 (1985): Sie kommt nur in New Mexico vor.[5]
  • Amsonia grandiflora Alexander, Torreya 34: 116 (1934): Sie kommt im südlichen Arizona und in Mexiko vor.[5]
  • Amsonia hubrichtii Woodson, Rhodora 45: 328 (1943): Sie kommt in Arkansas und in Oklahoma vor.[5]
  • Amsonia illustris Woodson, Ann. Missouri Bot. Gard. 16: 404 (1929): Sie kommt von Iowa bis Texas vor.[5][6]
  • Amsonia jonesii Woodson, Ann. Missouri Bot. Gard. 15: 414 (1928): Sie kommt im südwestlichen Colorado, im südlichen Utah, in Arizona und in New Mexico vor.[5]
  • Amsonia kearneyana Woodson, Ann. Missouri Bot. Gard. 15: 415 (1928): Sie kommt nur in Arizona vor.[5]
  • Amsonia longiflora Torr. in W.H.Emory, Rep. U.S. Mex. Bound. 2(1): 159 (1858): Sie kommt in zwei Varietäten in Texas, New Mexico und im nordöstlichen Mexiko vor.[5]
  • Amsonia ludoviciana Small, Fl. S.E. U.S.: 935 (1903): Sie kommt vom östlichen Texas bis Georgia vor.[5]
  • Orientalischer Blaustern (Amsonia orientalis Decne. in V.Jacquemont, Voy. Inde: 105 (1843)): Er kommt von Griechenland bis nur nordwestlichen Türkei vor.[5]
  • Amsonia palmeri A.Gray, Proc. Amer. Acad. Arts 12: 64 (1877): Sie kommt von Arizona bis Texas und im nördlichen Mexiko vor.[5]
  • Amsonia peeblesii Woodson, Bull. Torrey Bot. Club 63: 35 (1936): Sie kommt nur im nördlichen Arizona vor.[5]
  • Amsonia repens Shinners, Field & Lab. 19: 126 (1951): Sie kommt in Texas vor.[5]
  • Amsonia rigida Shuttlew. ex Small, Fl. S.E. U.S. 1: 93 (1903): Sie kommt von Louisiana bis ins nördliche Florida vor.[5]
  • Amsonia tabernaemontana Walter, Fl. Carol.: 98 (1788): Sie kommt in zwei Varietäten in den zentralen und östlichen Vereinigten Staaten vor.[5][6]
  • Amsonia tharpii Woodson<, Ann. Missouri Bot. Gard. 35: 237 (1948): Sie kommt in New Mexico und in Texas vor.[5]
  • Amsonia tomentosa Torr. & Frém. in J.C.Frémont, Rep. Exped. Rocky Mts.: 316 (1845): Sie kommt in zwei Varietäten in den südlichen Vereinigten Staaten und im nordöstlichen Mexiko vor.[5]

Nutzung

Einige Arten wie Amsonia tabernaemontana werden als Zierpflanzen angepflanzt.

Belege

Einzelnachweise

  1. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018.
  2. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2.
  3. K. Potgieter, V.A. Albert: Phylogenetic relationships within Apocynaceae s.l. based on trnL intron and trnL-F spacer sequences and propagule characters. Ann. Miss. Bot. Gard. 88, 2001, S. 523–549.
  4. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Amsonia. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew. Abgerufen am 27. März 2008.
  5. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Rafaël Govaerts (Hrsg.): Amsonia - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 19. November 2018.
  6. 1 2 3 Flora of Missouri
  7. Flora of China
Commons: Amsonien (Amsonia)  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien