Angelika Amon

Angelika B. Amon (* 1967 in Wien) ist eine österreichische Biologin, die sich mit Genetik und Zellbiologie befasst.
Leben
Amon studierte an der Universität Wien mit dem Diplom-Abschluss 1989 und der Promotion 1993 bei Kim Nasmyth am Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP). Als Post-Doktorandin war sie am Whitehead Institute for Biomedical Research des Massachusetts Institute of Technology (MIT). Sie wurde Assistant Professor und danach Associate Professor am Koch Institute for Integrative Cancer Research des MIT, bevor sie 2000 an das Howard Hughes Medical Institute (HHMI) des MIT ging, wo sie seit 2007 Professor ist. Seit 2011 hat sie den Kathleen and Curtis Marble Lehrstuhl für Krebsforschung inne.
Amon untersuchte die Aufteilung der Chromosomen bei der Zellteilung (Meiose und Mitose) im Körper und Krankheiten, die mit Störungen (Aneuploidie) der normalen gleichmäßigen Verteilung der Chromosomen auf die Tochterzellen zusammenhängen. Sie sind sowohl eine häufige Ursache von Fehlgeburten als auch ein typisches Kennzeichen von Krebszellen. Für ihre Untersuchungen der beteiligten molekularen Mechanismen benutzt sie Hefezellen und Mauszellen (MEF, Mouse Embryotic Fibroblasts). Insbesondere fand sie, dass Aneuploidie oft mit Überproduktion von körpereigenen Proteinen einhergeht, die verklumpen (durch besondere zellbiologische Aktivitäten der fehlentwickelten Zellen als Antwort auf die Protein-Überproduktion, die sie Aneuploidie Stress Reaktion nannten) und zu neurodegenerativen Phänomenen ähnlich wie bei der Alzheimer-Krankheit führen können. Sie studierte im Detail den Mechanismus, wie die letzten Stadien der Zellteilung reguliert werden, wobei die Phosphatase CDC14 eine zentrale Rolle spielt, wie Amon und Kollegen 1998 fanden.[1]
Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 2000 HHMI Investigator Award
- 2003 Eli Lilly and Company-Elanco Research Award[2]
- 2008 NAS Award in Molecular Biology[3]
- 2010 Mitglied der National Academy of Sciences
- 2013 Ernst-Jung-Preis, gemeinsam mit Ivan Dikic[4]
- 2014 Genetics Society of America Medal
- 2015 Assoziiertes Mitglied der European Molecular Biology Organization
- 2015 Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- 2017 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- 2019 Breakthrough Prize in Life Sciences[5]
- 2020 HFSP Nakasone Award
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Visintin, R., Craig, K., Hwang, E. S., Prinz, S., Tyers, M. and Amon, A. (1998). The phosphatase Cdc14 triggers mitotic exit by reversal of CDK-dependent phosphorylation. Mol. Cell 2, 709-718
- ↑ Eli Lilly and Company-Elanco Research Award Past Laureates (Memento des Originals vom 13. November 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. bei asm.org; abgerufen am 9. Januar 2013
- ↑ NAS Award in Molecular Biology bei der National Academy of Sciences (nasonline.org); abgerufen am 14. Januar 2016
- ↑ Pressemitteilung der Ernst Jung Stiftung (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive)
- ↑ Breakthrough Prize – Winners of the 2019 Breakthrough Prize in Life Sciences, Fundamental Physics and Mathematics Announced. Artikel vom 17. Oktober 2018, abgerufen am 17. Oktober 2018.
Personendaten | |
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NAME | Amon, Angelika |
ALTERNATIVNAMEN | Amon, Angelika B. |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Biologin |
GEBURTSDATUM | 1967 |
GEBURTSORT | Wien |